Waldsassen
19.08.2022 - 12:40 Uhr

Viele Gläubige bei deutsch-tschechischem Begegnungstag in Maria Kulm

Propst Pater Milan Kucera (Vierter von rechts), die Hauptzelebranten Monsignore Karl Wuchterl (zweite Reihe, Fünfter von rechts) und Ferdinand Kohl (rechts), die Vorstände des Fördervereins Maria Kulm, Dr. Helmut Eikam (links) und Luis-Andreas Hart (Dritter von rechts) sowie Vertreter von Fahnen- und Trachtendelegationen aus ganz Bayern beim deutsch-tschechischen Gebetstag in Maria Kulm. Bild: Claudia Königer/exb
Propst Pater Milan Kucera (Vierter von rechts), die Hauptzelebranten Monsignore Karl Wuchterl (zweite Reihe, Fünfter von rechts) und Ferdinand Kohl (rechts), die Vorstände des Fördervereins Maria Kulm, Dr. Helmut Eikam (links) und Luis-Andreas Hart (Dritter von rechts) sowie Vertreter von Fahnen- und Trachtendelegationen aus ganz Bayern beim deutsch-tschechischen Gebetstag in Maria Kulm.

Im Wallfahrtsort Maria Kulm fand jetzt wieder ein deutsch-tschechischer Begegnungstag (ehemals „Egerländer Gebetstag“) statt. Propst Pater Milan Kucera vom Ritterorden vom Kreuz mit dem roten Stern zeigte sich höchst erfreut über die große Zahl an Gläubigen.

Dr. Helmut Eikam, Vorsitzender des Fördervereins Maria Kulm, sagte in seinen Grußworten: "Hier in Maria Kulm, genau in der Mitte Europas, liegt seit jeher das besondere Potenzial, deutsche, tschechische und österreichisch-ungarische Pilger zusammenzuführen." Gerade hier trage man die Muttergottes im Herzen. Hauptzelebrant Monsignore Karl Wuchterl, Repräsentant des Sudetendeutschen Priesterwerks, demonstrierte vor dem Hauptaltar der Basilika, der die Himmelfahrt Mariens zeigt und der sich zurzeit in Generalsanierung befindet, anhand eines Bildes, dass die Auferstehung Jesu auch für Marias Himmelfahrt der Ausgangspunkt sei: Marias Heimgang beginne unten am offenen Grab Jesu und auch für die Gläubigen sei die Auferstehung der wichtigste Teil des Glaubens.

Die europäische Dimension des deutsch-tschechischen Gebetstages verdeutlichte Förderverein-Vorsitzender Luis-Andreas Hart. Bereits sein Vater Anton Hart habe stets als Europäer gedacht. So habe ein Reporter einst die Frage gestellt: "Herr Hart, Sie sind geboren unter der K.u.K.-Monarchie Österreich-Ungarn, dann waren Sie tschechischer und danach deutscher Staatsbürger. Was wollen Sie sein?" Anton Hart habe dann vor laufenden Kameras geantwortet: "Ich bin Europäer!" Aus dieser tiefen Überzeugung heraus habe er allen Tschechen die Hand reichen können. Gemäß diesem europäischen Zeitgeist habe sich Hart zufolge auch der ursprüngliche "Böhmisch-Egerländer Gebetstag" zum "Deutsch-tschechischen Begegnungstag" entwickelt. Der feierliche Gottesdienst sei demnach der erste Teil der Begegnung, der zweite Teil folge auf dem Vorplatz der Kirche. So motivierte Luis-Andreas Hart die Anwesenden, sich im Anschluss an das Hochamt bei Musik vor allem als Europäer auszutauschen, die Kommunikation als europäische Nachbarn weiter voranzutreiben und sich so vor allem als Europäer zu begegnen. Und so wurde der Begegnungstag unter den Klängen der Münchenreuther Bauernkapelle zu einem europäischen Fest unter Nachbarn.

 
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