Waldsassen
22.02.2023 - 10:25 Uhr

Wissenswertes über Streuobstwiesen beim Obst- und Gartenbauverein Waldsassen

Einen "Kreislauf des Lebens" bedeuten Streuobstwiesen. Warum das so ist, erläuterte Fachberaterin Manuela Pappenberger jetzt bei einem Vortrag in Waldsassen. Ein wichtiges Thema war auch der Pflanzenschutz.

Über Streuobstwiesen informierte Fachberaterin Manuela Pappenberger (rechts) bei der Frühjahrsversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Waldsassen im Gasthof "Prinzregent Luitpold". Bild: Klaus Schuster/exb
Über Streuobstwiesen informierte Fachberaterin Manuela Pappenberger (rechts) bei der Frühjahrsversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Waldsassen im Gasthof "Prinzregent Luitpold".

Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Waldsassen trafen sich im Gasthof "Prinzregent Luitpold" zur Frühjahrsversammlung. Vorsitzender Klaus Schuster verwies zur Überleitung auf den später folgenden Fachvortrag auf die neu angelegte Streuobstwiese in der Verlängerung der Liststraße. Manuela Pappenberger begann mit der Definition des Begriffs: Bei einer Streuobstwiese "handelt es sich um umweltverträgliche Bewirtschaftungsmethoden, die Obst auf hochstämmigen Baumformen erzeugen", wie es dazu in der Pressemitteilung des Vereins heißt.

"Die Lebensvielfalt ist ein äußerst positiver Nebeneffekt", heißt es weiter im Hinblick auf die Nutztiere. Dazu gehörten Schwebfliegen, die Blattläuse dezimieren. Ebenso bilde sich durch eine intakte Streuobstwiese ein "Kreislauf des Lebens" – von der Blüte über die befruchtenden Insekten, Vögel, Nagetiere hin zum fallenden Laub und sonstigen Bewuchs. Dieser sei wiederum Dünger für die Obstbäume. "Auch altes und abgestorbenes Gehölz bietet Unterschlupf für diverse Tiere." Baumhöhlen seien nützliche Lebensräume für Vögel.

Manuela Pappenberger zeigte eine Auswahl von Obstsorten – alte und neuere Apfelsorten, Birnen, Kirschen, Zwetschgen, Quitten bis hin zur Mispel. Beim Obstbaumschnitt seien nur anfangs Eingriffe vorzunehmen. "Danach können die Bäume weitestgehend sich selbst überlassen werden." Erst im Alter müssten wieder einzelne Äste zur Verjüngung herausgenommen werden.

Ein ebenso wichtiges Thema ist laut Pappenberger der Unterwuchs. Dies kann den Angaben zufolge etwa eine Wildblumenwiese sein. "Dabei kann das Schnittgut direkt als Dünger verwendet werden." Es bestehe aber auch die Möglichkeit des Düngens durch Nutztiere, wie Schafe. Abschließend ging Manuela Pappenberger auf den Pflanzenschutz ein. Schädlinge würden überwiegend durch natürliche Fressfeinde bekämpft und dezimiert. "Deshalb ist ein Einsatz von chemischen Keulen absolut unnütz!" Durch Schnitt und Pflanzen ausgewählter und für den Standort geeigneter Obstsorten könnten Krankheiten wie der Befall mit Schorf und Mehltau vermieden werden.

Waldsassen16.11.2022
 
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