Waldsassen
16.11.2018 - 19:30 Uhr

Wurzeln bis zum Grundwasser

Die Erdbewegungen sind enorm: Aus Quellgebieten im Bereich bei Altmugl und beim Alten Herrgott kommt das Trinkwasser der Stadt Waldsassen. Zurzeit laufen Arbeiten, damit das Lebensmittel hygienisch bleibt.

Im Waldgebiet bei Altmugl lässt die Stadt Waldsassen ihre Trinkwasserbrunnen sanieren. Bild: exb
Im Waldgebiet bei Altmugl lässt die Stadt Waldsassen ihre Trinkwasserbrunnen sanieren.

Bei turnusmäßigen Kontrollen in der Vergangenheit hatte sich herausgestellt, dass die Wasserversorgungsanlagen nachgebessert werden müssen. Dabei geht es vor allem um Optimierungen am Leitungssystem und an den Sammelschächten. Ein Problem war auch die Umzäunung um die Brunnen herum. "Diese Bereiche müssen nach den neuen Vorschriften größer sein als bisher", erklärt Stadtbaumeister Hubert Siller.

Außerdem musste der Bewuchs auf den eingezäunten Flächen komplett beseitigt werden - Sträucher und Bäume. Damit wird verhindert, dass Wurzeln bis zum Grundwasser hinunter ragen und somit die Wasserqualität gefährden.

Die Kosten für die Aktion werden mit 380 000 Euro in diesem Jahr beziffert; im kommenden Jahr wird diese Summe noch einmal fällig werden. Zurzeit laufen die Arbeiten auf einer Fläche von rund 1500 bis 2000 Quadratmeter, auf der drei Brunnen ganz nah beieinander liegen. Mit den Sanierungsmaßnahmen im Quellgebiet war bereits vergangenes Jahr begonnen worden; diese Fläche ist bereits wieder mit Rasen angesät. "So sieht das nächstes Jahr hier auch wieder aus", erklärt Siller über die jetzt bearbeitete Fläche. Dass sich die Investitionen bereits in der Vergangenheit gelohnt haben, zeigte sich im Sommer: "Trotz der langen Trockenheit war die Schüttung gut", so auf Anfrage der amtierende Bürgermeister Karlheinz Hoyer. Tiefbrunnen, die als Reserve zur Verfügung stehen, mussten noch nicht zugeschaltet werden.

Einer der Sammelschächte im Quellgebiet. Bild: exb
Einer der Sammelschächte im Quellgebiet.
Der Brunnen in diesem Bereich des Trinkwasser-Quellgebiets im Wald bei Altmugl ist bereits saniert. Inzwischen erinnert nichts mehr an die Baustelle im vergangenen Jahr. Bild: exb
Der Brunnen in diesem Bereich des Trinkwasser-Quellgebiets im Wald bei Altmugl ist bereits saniert. Inzwischen erinnert nichts mehr an die Baustelle im vergangenen Jahr.
Infobox:

Waldsassener Trinkwasser kommt zum größten Teil aus den Quellgebieten nahe Altmugl/Alten Herrgott. Von kommen etwa 95 Prozent der etwa pro Jahr benötigten Menge – 370 000 Kubikmeter. Der Rest wird aus den vier Tiefbrunnen im Pfuderforst gewonnen. Über zwei Fernleitungen mit einer Länge von jeweils etwa 15 Kilometer wird das Wasser im natürlichen Gefälle ins Stadtgebiet transportiert. Als Wasserspeicher stehen 4 Hochbehälter mit einem gesamten Fassungsvolumen von 2375 Kubikmeter zur Verfügung. (Quelle: www.waldsassen.de)

 
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