Anhänger im Kreuzfeuer

Die Spielberger Feuerwehr möchte einen neuen, an die Bedürfnisse angepassten, Anhänger. Dieser ist dringend nötig, finden die Floriansjünger, da das aktuelle Modell etwas veraltet daherkommt – es stammt aus dem Jahr 1960. Da das Spielberger Feuerwehrgerätehaus nicht für ein Fahrzeug ausgelegt ist, kann es natürlich nur wieder ein Anhänger werden. Ein „Norm-Hänger“ bietet allerdings keine Vorteile gegenüber dem aktuellen – man möchte schließlich die Einsatzfähigkeit verbessern und nicht auf dem alten Stand bleiben, darum müsste man „außer der Norm entsprechend“ ausschreiben.

Der gewünschte Hänger würde mit Beladung rund 45 000 Euro kosten. Die Spielberger übernehmen auch einen Teil der Summe, wusste Bürgermeister Josef Beimler. Nachdem allerdings die Regierung der Oberpfalz bereits im Februar 2019 die Zuschussmittel abgelehnt hatte, wandte sich die Gemeinde Waldthurn nochmals an den zuständigen Staatsminister Joachim Herrmann – die Beantwortung wird allerdings noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Der Markt Waldthurn kann und möchte nicht auf die staatlichen Mittel verzichten, deshalb wurden die Unterlagen auch an den Landesfeuerwehrverband gesandt und um Unterstützung gebeten.

Hubert Stahl meldete sich zu Wort und wollte die Höhe der möglichen Fördersumme wissen. Bürgermeister Josef Beimler lieferte prompt die Antwort: „7500 Euro.“ Roman Bauer hatte mit dem Antrag kein Problem: „ Drei unserer Feuerwehren sind bereits top ausgestattet. Der Spielberger Hänger ist fast 60 Jahre alt – die brauchen etwas Neues.“ Andreas Troidl hielt dagegen, dass alle anderen Feuerwehren die Auflage bekommen hatten, „der Norm entsprechend“ auszuschreiben. Hubert Stahl sprach an, dass „zu hoch, zu breit oder Tandemachse“ nicht normgerecht sei, als ablehnende Begründungen „an den Haaren herbeigezogen“ wären. Letztendlich wurde mit zwei Gegenstimmen der Beschluss gefasst - sollten die Interventionen beim Innenminister und das Einschalten des Landesfeuerwehrverbandes zu keinem positiven Ergebnis führen - dem Antrag der Feuerwehr Spielberg stattzugeben und den gewünschten TSA auch ohne staatliche Fördermittel anzuschaffen. Bürgermeister Beimler wird mit den Spielbergern noch über deren Eigenanteil verhandeln.