In besonderer Umgebung, im ältesten Waldthurner Gasthaus „Schwarzer Adler“, das bereits 1789 nachweislich als Wirtshaus geführt wurde, hat der Heimatkundliche Arbeitskreis (HAK) die Ausstellung „Waldthurn in alten Bildern“ eröffnet. Die Mitglieder haben aus 400 Bildern insgesamt 200 ausgesucht und zu einer Ausstellung zusammengestellt. Zur Eröffnung waren viele Gäste in den alten Saal im 1. Stock gekommen. Der Dreigesang "TriAngel" mit Doris Völkl, Steffi Daubenmerkl und Andrea Götz umrahmte die Ausstellungs-Eröffnung zusammen mit HAK-Vorsitzendem Georg Schmidbauer musikalisch.
„Der HAK hat sich mit den Wurzeln von Waldthurn befasst“, sagte Bürgermeister Josef Beimler. HAK-Vorsitzender Georg Schmidbauer definierte die Aufgabe des HAK als einen Verein, der die Geschichte und die Kultur der Marktgemeinde erforschen und dokumentieren will. Ausgestellt werden die Bilder im Saal, den die Familie Kühnhauser öffnet, bevor er renoviert wird. Das historische Ambiente eignet sich hervorragend für die Bilder aus vergangenen Zeiten. Viele ältere Personen aus Waldthurn und Umgebung werden sich noch an die zahlreichen Veranstaltungen wie Tänze oder auch Theateraufführungen im „Schwarzen Adler“ erinnern.
Neben den Partnerschaftsfotos zeigt der HAK eine Auswahl von Bildern aus den Anfängen des vorigen Jahrhunderts. Themen sind: Eisenbahn, Winter und Wintersport, Kinder und Schule, Kleidung, Wohnen und Schlafen, Handwerk und Brauchtum, Landwirtschaft, Häuser einschließlich Klohäuschen, Postkarten und Ortsansichten. Zusätzlich werden Kartenausschnitte von Christopherus Vogel (ca. 1600) und aus dem Urkataster der ersten amtlichen Vermessung von 1864 gezeigt. Ergänzt wird die Ausstellung mit kleinen Texten von Franz Xaver Schönwerth oder dem früheren Waldthurner Hauptlehrer Leonhard Gradl, geschrieben 1911. Auch die Bildertafeln zum 15. Jubiläum der Gemeindepartnerschaft Waldthurn-Hostau/Hostoun werden nochmals gezeigt.
„Ohne Josef Forster würde es diese Ausstellung nicht geben“, so der Dank Schmidbauers an seinen Stellvertreter und Motor dieser Ausstellung. Forster habe nicht nur das Bildmaterial bereitgestellt, sondern auch alles Technische bewerkstelligt. Forster führte medial durch die Ausstellung und sagte, dass man ohne „Landkultur Waldthurn“ diese nicht hätte durchführen können.
Bevor die Ausstellung wegen Renovierungsarbeiten des Wirtshaussaals wieder abgebaut werden muss, bietet der HAK beim Bürgerfest am 10. Juli von 13 bis 18 Uhr Gelegenheit für einen Besuch.
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