Am 1. Oktober besuchte eine Delegation aus der mittelalbanischen Stadt Belsh, die etwa 30.000 Einwohner zählt, die Marktgemeinde Waldthurn. Bürgermeister Ari Tafani führte die Delegation an. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz in Tirschenreuth organisierte den Besuch unter der Leitung von Behördenchef Kurt Hillinger. Ziel war es, sich über die kommunale Infrastruktur und verschiedene regionale Projekte zu informieren. Auch der Behördenchef des ALE Unterfranken, Jürgen Eisentraut, war dabei.
Die von Erstem Bürgermeister Josef Beimler und Drittem Bürgermeister Hans-Peter Reil empfangene Delegation zeigte großes Interesse an einer Vielzahl von Themenbereichen, darunter die öffentliche Wasserversorgung, Kläranlagen, Wasserschutz sowie Landwirtschaft. Besonders beeindruckt waren die Besucher vom Marktladen, der Physiotherapiepraxis, den Kommunikationszentren in den Ortsteilen und dem Brandschutz in Waldthurn sowie in den umliegenden Gemeinden.
Christine Griesbach von der Marktverwaltung erläuterte das Wasserschutzgebiet in der Region Lennesrieth/Albersrieth. Dabei stellte sie das Kooperationsmodell mit 12 ortsansässigen Landwirten vor, die zum Schutz der Wasserressourcen beitragen. Auch das Natur-Kultur-Tour-Projekt, vorgestellt von Josef Forster, stieß auf reges Interesse.
Weitere Themen des Besuchs waren das Bildungszentrum, die Regenrückhaltung und das Reha-Zentrum, die Elisabeth Sittauer vorstellte. Die Heimatentwicklerin Doris Völkl aus Waldthurn erklärte der Delegation das Konzept „HeimatUnternehmen“ in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE). Die Unternehmer aus Lennesrieth, Sebastian und Dr. Kerstin Müller, präsentierten ihr Unternehmen „Lebensfreiraum“. Dr. Johannes Weig stellte das Bioenergiedorf Albersrieth mit seinem Mehrgenerationengarten, energetischen Maßnahmen und der Pflanzenkläranlage vor. Auch Landwirt Robert Bodensteiner in Albersrieth und Holzbau Riedl in Lennesrieth wurden von den interessierten Besuchern besichtigt. Bürgermeister Beimler sagte: „Unsere Marktgemeinde ist nicht reich; wir erhalten dankenswerterweise Förderungen vom Land Bayern, dem Bund und der EU. Der Unterschied zu manchen anderen Kommunen ist, dass sich die Bürgerinnen und Bürger bei den Projekten beteiligen, sie erhalten und wertschätzen.“
„Hier in der Marktgemeinde gibt es viele Leute, die vor Ideen sprühen, und ich kann mich in deren Projekten sonnen“, meinte Bürgermeister Beimler lächelnd. Georg Bocka stellte abschließend das älteste Wirtshaus beim Kühnhauser im Markt vor, wobei die Hulzstoussboum zünftig aufspielten.
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