Die vielen Besucher in der gut gefüllten Pfarrkirche St. Sebastian wurden am späten Sonntagnachmittag von einer wohltuenden Stille gepaart mit beeindruckender Musik und Texten sanft umarmt. "Mit Geld kann man alles kaufen, aber kein Glück. Man kann sogar eine Kirche kaufen, aber niemals den Himmel", sprach Doris Vitzthum aus Lennesrieth die tiefgreifenden, verbindenden Texte zu den einzelnen Musikpassagen.
Zunächst stimmte die Gesangsgruppe Triangel mit Doris Völkl, Andrea Götz und Steffi Daubenmerkl direkt von der Empore "a cappella" dreistimmig den Engel des Herrn an. Mit "A staade Weis" ging es nahtlos mit der Musikgruppe "Pfiffig & Staad" mit Andrea Zellner-Vitzthum (Hackbrett) aus Lennesrieth, der Vohenstraußerin Sabine Pschibl (Diatonische), Agnes Frischholz (Zither) aus Tröbes und Rainer W. Ungermann (Bass, Trompete) aus Westerstetten/Baden-Württemberg weiter. Das "Guter Vater im Himmel" von Triangel begleitete die 16-jährige Organistin Marina Daubenmerkl souverän.
Gänsehautgefühl kam auf, als der 18-jährige Waldthurner Bastian Bäumler mit seiner Gitarre am Altar "Amoi seg ma uns wieder" von Andreas Gabalier anstimmte. Bei "Sind die Lichter angezündet" und "Alles hat seine Zeit" schickten alle beteiligten Gruppen zusammen die Klänge durch das Kirchenportal. "Pfiffig & Staad" brachten gekonnt den Irmi-Landler, die "Versteckte Liab" zu Gehör. Beim "Hahnbaum-Jodler" gemeinsam mit Triangel machte die Gruppe ihrem Namen alle Ehre.
Zu bekannten Liedern präsentierten die Protagonisten aber auch weniger Bekanntes wie "Leise, leise, fromme Weise" von Carl Maria von Weber. Eine echte Herausforderung für Triangel war der Abendsegen aus der Oper "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck, den sie mit der jungen Organistin perfekt meisterten. Mit "Geh in Gottes Frieden" erbaten die Sängerinnen den Frieden für das neue Jahr.
Das Gotteshaus im Kerzenschein und die Christbäume am Altar rahmten das Geschehen imposant ein. Das einstündige Programm war besinnlich und wurde hohen Ansprüchen gerecht. Bevor die begeisterten Zuhörer mit dem "Leise sinkt der Abend nieder" in die Nacht entlassen wurden, dankte Vitzthum für den stehenden Applaus.
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