„Ich hab selten so interessierte Mädchen und Buben getroffen wie diese“, lobte Georg Schmidbauer die 20 Kinder, die sich im Rahmen den Ferienprogramm der Pfarr- und Gemeindebücherei zur „Gschichtenwanderung“ getroffen hatten. Schmidbauer, ein ehemaliger Seminarrektor, der genau wusste, wie man so manches „Gschichtl“ kindergerecht an die Ferienkids bringt. Fleißig marschierten diese durch Waldthurn und Lennesrieth, der Geschichtenerzähler erwartete die Kids jeweils bereits von Ort.
So marschierte die Gruppe samt dem kompletten Büchereiteam zum Thurnbühl, wo Schmidbauer von einer ersten Burg im Ort und einer Handelsstraße berichtete. Am Luhmühlbrückerl erklärte der Experte, dass der Luhebach 26 Kilometer lang ist und in der Naab mündet. Genau wussten die Kids, dass die Luhe im Wald bei Wampenhof entspringt. Entsprechende Mühlen lagen oder liegen am Luhebach.
Am Dorfplatz in Lennesrieth erklärte er, dass sich früher die Leute bei Gefahr in der alten Wehrkirche versteckten. Nach einer Erholungspause wurde an der Luhebrücke am Ortseingang von Waldthurn der nächste Halt gemacht. „Hier begann früher das Ausland Lennesrieth“, erzählte Schmidbauer. Weil im großen Weiher, der bis zur Grubmühle hoch ging, so viele Gänse darin waren, hießen die Waldthurner heut noch "Gänsbürger". Schließlich kam die Gruppe zur Dreifaltigkeitssäule, wo früher eine alte Brauerei stand. Geheimnisvoll berichtete Schmidbauer von einem Braumeister, der angeblich einen Gesellen erschlagen hat, und deswegen nicht zur Ruhe kommt und herumgeistert. „Es ist aber nur eine Sage“, vernahmen die Mädchen und Buben erleichtert.
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