In der Septembersitzung des Marktrates hatten sich die Gemeindevertreter bereits für das Konzept zur Ganztagsbetreuung entschieden, das ein Klassenzimmer zur Hausaufgabenbetreuung mit einbezieht. Rektorin Carina Hartwig zeigte sich laut Bürgermeister Josef Beimler darüber nicht begeistert. Ihr Vorschlag war, den Werkraum im Keller mit einem kleinen Anbau umzubauen und den Multifunktionsraum zu nutzen. Beimler stellte in der Sitzung fest, dass dies nicht finanzierbar sei und auch die Mensanutzung der Kindertagesstätte nicht mehr gut möglich wäre. „Es soll alles auf einer Ebene untergebracht werden“, so Beimler. Lösungen müssen nun schnell gefunden werden.
Michael Steiner zeigte sich enttäuscht über die Reaktion der Rektorin. „Es haben genügend Treffen stattgefunden“, meinte er. Steiner wolle am favorisierten Konzept festhalten. Auch Georg Bocka hielt daran fest, dass Schule und Kindertagesstätte die Mensa nutzen sollen. Johannes Weig merkte an, dass der Vorschlag der Rektorin auch nicht barrierefrei umgesetzt werden könne. Roman Bauer fügte hinzu, dass das bisherige Hausaufgabenzimmer auf jeden Fall zu klein sei, und Hans-Peter Reil versteht die erneute Diskussion nicht – man habe sich doch bereits entschieden. Beimler schlug vor, die neuen Planungen abzuwarten und die Förderfähigkeit zu klären. Der endgültige Beschluss soll in der Novembersitzung gefasst werden.
Zur Erweiterung der Kindertagesstätte lag die unverbindliche Förderzusage der Regierung der Oberpfalz vor. Die Kosten für die Erweiterung betragen rund 200.000 Euro, davon sind etwa 54 Prozent förderfähig, also 108.000 Euro. Damit verbleibt für die Gemeinde eine beträchtliche Summe, erklärte Beimler. Hinzu kommen noch die Umbauten im Bestand, die nicht förderfähig sind, informierte er.
Bürgermeister Beimler vergab in Zusammenarbeit mit den Fraktionssprechern drei Aufträge im Zusammenhang mit dem Umbau und der Sanierung des Anwesens Marktplatz 4. Die Firma Liegl-Bau aus Leuchtenberg führt die Arbeiten an den Außenanlagen aus, die 39.272,20 Euro kosten. Die Firma Fliesen Stephan aus Eslarn erhielt den Auftrag für das Gewerk „Fliesen“ für 15.612,54 Euro. Die Firma Weig aus Waldthurn übernimmt das Gewerk „Bodenbeläge“ für 35.671,25 Euro.
Es gibt auch Verzögerungen beim Einbau eines Schlauchpflegesystems und bei der Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Waldthurn. Nach einer weiteren Besprechung mit der Regierung der Oberpfalz habe sich an der bestehenden Situation nichts geändert, so Beimler. Um den Pauschalzuschuss zu erhalten, müsse das vorgegebene Raumprogramm erfüllt werden. Das bedeute, dass die Waschhalle in mindestens vier Räume mit fünf Arbeitsbereichen unterteilt werden müsse. Für die Gemeinde heiße das, dass ein kompletter Umbau nötig sei. Eine andere Möglichkeit wäre, eine kleinere Anlage ohne Förderung anzuschaffen und im Nachgang über den Umbau nachzudenken. Der Punkt wurde einstimmig auf November verschoben, um noch einmal mit der Feuerwehr zu sprechen.
Der Gemeinderat stimmte einstimmig dem neuen Standort einer Trafostation bezüglich der Nutzungsverstärkungsmaßnahmen der Bayernwerk Netz GmbH im Bereich Badeweiher (Flurnummern 626/5, 626/4) zu. Die beschränkte wasserrechtliche Erlaubnis für den Tiefbrunnen des Marktes wurde um drei Jahre verlängert. Bürgermeister Josef Beimler betonte, dass die Sanierung des Brunnens weiterverfolgt werden müsse. Die Grundlagen dafür seien bereits ermittelt worden.
Josef Beimler wurde zum Gemeindewahlleiter für die kommenden Kommunalwahlen ernannt, Simon Schwab wurde als sein Stellvertreter berufen.
Zur Parkplatzbeleuchtung am Skilift merkte Beimler an: „Es pressiert nicht.“ Der Verein „Natur-nah-erleben“ hatte ein Angebot für eine Solarlaterne vorgelegt. Die Kosten für gebrauchte Ware liegen bei etwa 6.800 Euro. Michael Steiner schlug vor, gleich eine Ladesäule zu integrieren. Georg Bocka, der nichts von Solar-LED-Laternen hält, würde daraus ein ILE-Kleinprojekt machen. Beimler sieht die günstigste Lösung in einem Kabel von der Skihütte bis zum Parkplatz – dazu müssten jedoch die Grundstücksbesitzer ihr Einverständnis geben. Zur Installation einer Schranke mit 15 Funkfernbedienungen gab es ebenfalls ein Angebot. Die Kosten lägen bei etwa 1.150 Euro. Beimler möchte hier noch über eine Kostenbeteiligung mit dem Verein sprechen.
Der Gemeinderat genehmigte ohne Einwände die Errichtung eines Einfamilienhauses mit Stellplätzen in Hirmersbühl 22, den Abbruch einer landwirtschaftlichen Scheune sowie die Verlängerung des Vorbescheids für eine Werkstatterweiterung in Spielberg 21.













 
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.