Karsten Heßing, Technischer Amtmann vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE), konnte am Freitag die Dorferneuerungsplaner Rudi Meißner und Anne Wendl, die Mitglieder der Teilnehmergemeinschaft (TG) Waldthurn 3, mehrere Markträte und zahlreiche interessierte Waldthurner begrüßen. Stellvertretender Bürgermeister Roman Bauer freute sich, dass auch viele Jugendliche an dem Treffen teilnahmen: "Wir möchten nächstes Jahr starten und wollen wissen, was gewünscht wird", wandte sich Bauer an die jungen Leute.
Heßing erwähnte, dass man auch in der TG schon über die Umgestaltung gesprochen habe. Die Frage ist, was man in den nächsten Jahren umsetzen könne. „Da wird einiges auf die Gemeinde zukommen“, ist er sich sicher. Anne Wendl legte einige Skizzen aus dem Dorferneuerungsplan aus. Zum jetzigen Zeitpunkt hat das Tennis-Gelände Bestand. Die umgestaltenden Maßnahmen erstrecken sich rund um den Weiher, erklärte die Diplom-Ingenieurin. Da bereits angedacht ist, den Weiher auszubaggern, könne man verschiedene Maßnahmen gleich mit in Angriff nehmen, zum Beispiel den Sandstrand flacher ins Gelände und ins Wasser auslaufen lassen.
Bei den ersten Beteiligungen wurden bereits einige Wünsche geäußert. Der Tischtennisplatz und das Beachvolleyball-Feld sollen erhalten bleiben. Zum Volleyballfeld kam aber ein Hinweis aus den Reihen der Jugendlichen: „Das Feld sollte regelmäßig hergerichtet werden, der Sand gesäubert und Linien gezogen.“ Auch wäre es sinnvoll, wenn man sich am Kiosk Bälle ausleihen könnte, meinte Nadine Grünauer.
Zur bestehenden Kneipp-Anlage merkte Wendl an, dass diese doch sehr in die Jahre gekommen wäre und „meist nur noch zum Kühlen von Getränken Verwendung findet“. Sie sieht die Anlage aber auf jeden Fall erhaltenswert, vielleicht in Verbindung mit einem Wasserspielplatz. Denn das Quellwasser müsse man auf jeden Fall nutzen.
Für Roman Bauer ist der Kiosk ein zentrales Thema. Er würde ihn auch an Ort und Stelle belassen. Ihm schwebt allerdings eine Generalsanierung mit dem Anbau einer „Seeterrasse“ vor. Bauer bekam große Zustimmung aus den Reihen des Tennisclubs. Die Mitglieder fürchten eine Verlegung näher an die Tennisplätze. Durch den möglicherweise höheren Geräuschpegel wären sie in ihrer Konzentration gestört. Hier meldete sich Rudi Meißner zu Wort: „Der Grundgedanke ist ja, ein Freizeitgelände zu schaffen. Der Kiosk soll kein Stammtisch-Wirtshaus werden.“ Eine kurze Diskussion um das Für und Wider einer Verlegung schloss sich an.
Die Frage des Standortes müsse auch nicht sofort geklärt werden, so Meißner. Ein früherer Vorschlag lautete, die Standorte des Kiosks und des Grillplatzes zu tauschen. Georg Wittmann regte an, die Jugend zu fragen, wo sie denn ihr Lagerfeuer schüren möchte. Die jungen Leute waren mit der jetzigen Lage durchaus zufrieden. Ein kleines „Aber“ gab es dennoch. „Wenn Camper länger zelten, ist oft der Grillplatz besetzt“, führte Johannes Pleyer aus. Es wurde daher im Gelände ein „Ausweichgrillplatz“ angelegt. „Es wäre vielleicht nicht schlecht, diesen auch aus Sicht des Brandschutzes zu befestigen“, so Pleyer. Dominik Klos meldete sich zu Wort und regte an, einen so genannten „Soccer-Cage“ aufzubauen. Möglicherweise könne man dort auch Basketball-Körbe integrieren.
Wichtig waren den Anwesenden auch zusätzliche Duschen und Toiletten im hinteren Bereich des Geländes. Auch zum Badeweiher selbst kamen einige Anregungen. So sollten die Bereiche Nichtschwimmer/Schwimmer sichtbar getrennt sein, die Einstiege in beide Bereiche ordentlich angelegt. Auch die Leiter an der Schwimmplattform müsste überarbeitete werden, brachte Michaela Pflaum ein. Bauhofleiter Max Müller griff den Vorschlag von Josef Pflaum, die Plattform komplett zu erneuern und fest, also nicht schwimmend, zu installieren, auf und erklärte, dass dies kein Problem sein dürfte.
Roman Bauer stellte fest, dass man Prioritäten setzen müsse; „ Alles auf einmal geht nicht!“ Im nächsten Jahr werde der Weiher ausgebaggert, dann könnten die Einstiege ordentlich angelegt werden. Den Nichtschwimmerbereich könne man mit Kies auskleiden. Auch das Beachvolleyballfeld, der Fußballbereich, die zweite Grillstelle und das gewünschte Sprungbrett können in Angriff genommen werden. „Wenn man schon dabei ist, könnte man gleich Vorarbeiten für weitere Duschen und Toiletten durchführen“, so Bauer. Architekt Meißner regte an, zusätzliche Bäume als „Schattenspender“ zu pflanzen. Auch Anne Wendl möchte dem Gelände durch Grünpflanzungen Struktur verleihen: „Wenn wir sobald wie möglich Hecken, Sträucher und Bäume pflanzen, arbeitet die Zeit für uns.“
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