Im Mittelpunkt standen die jungen Schulanfänger. Seit Beginn des Schuljahres sind Schüler wieder vermehrt im Straßenverkehr unterwegs, sei es zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Schulbus. Die Rektorin der Waldthurner Grundschule, Carina Hartwig nannte den „Jubilar der Aktion“, den „kleinen grünen Ritter mit dem orangen Schild“ eine wichtige Figur. Er beschütze sei 50 Jahren die Schulkinder und ganz besonders, die ganz neu an der Schule sind. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder als Schirmherr der Aktion sprach mit einer Videobotschaft zu der Versammlung. Hierbei erinnerte er sich an seinen eigenen ersten Schultag. „Macht die Augen auf was den Verkehr betrifft und überlegt genau, wie ihr in die Schule kommt damit ihr am Nachmittag wieder sicher heim kommt“.
Seit 1969 kümmert sich die ehrenamtliche Gemeinschaftsaktion um die Schulwegsicherheit. Beeindruckt zeigten sich alle Gäste von der Theateraufführung der Waldthurner vierten Klasse. Unter der Leitung von Förderlehrer Wolfgang Bäumler zeigten die Kids eine hintergründige, einprägsame kleine Unfallszene mit Fahrrad, Traktor und Auto aus dem Straßenverkehr auf.
Landrat Andreas Meier mahnte alle Verkehrsteilnehmer, langsam und vorsichtig zu fahren: „Wir alle helfen zusammen, damit euch nichts passiert“.
Der Oberpfälzer Polizeipräsident Norbert Zink nannte den täglichen Schulweg nicht gerade ungefährlich. In den letzten zehn Jahren hatte man durchschnittlich 51 Schulwegunfälle pro Jahr zu verzeichnen. Er warnte auch vor den Gefahren sogenannter „Elterntaxis“. Durch das Halten an Bushaltestellen, im Haltverbot oder in zweiter Reihe können für Kinder schnell gefährliche Situationen entstehen.
Als Beispiel für Maßnahmen zum Schutz des Schulwegs und der Kinder nannte Zink das Schulwegtraining, die Ausbildung von Schulwegdiensten, die aus Schulweghelfern, Schülerlotsen und Schulbuslotsen bestehen, und die verstärkte Schulwegüberwachung zum Schuljahresbeginn. Die Maßnahmen zeigen ihre Wirkung: „So hat sich seit über zehn Jahren kein einziger Schulwegunfall mit tödlichem Ausgang mehr in der Oberpfalz ereignet“. Der Redner berichtete über die Geschwindigkeitsmessungen der Weidener Verkehrspolizei zu Schulbeginn im Ortsbereich Schirmitz bei Weiden und meinte sehr kritisch, dass sich trotz des beginnenden neuen Schuljahres viele im Bereich der Schulen nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h gehalten haben. Von 800 gemessenen Fahrzeugen mussten 115 Fahrzeuglenker wegen überhöhter Geschwindigkeit beanstandet werden. Bei der „geburtstäglichen Auftaktveranstaltung“ waren der zuständige Verkehrserzieher des Landkreises Neustadt/WN, PHK Tobias Wirth von der Polizeiinspektion Neustadt/WN sowie seine Mitarbeiter Manuela Weidhas, Christian Simon (Eschenbach) und Jakob Stahl (Vohenstrauß) dabei.
Wie bei Geburtstagen so üblich, gab es auch Geschenke – nicht für den kleinen grünen Ritter sondern für die Schulanfänger aus Waldthurn. Gesponsert vom Markt Waldthurn erhielten die ABC-Schützen Neonüberzieher für ihre Schulranzen. Von den Polizeibeamten bekamen die Kinder Malbücher überreicht.
Wirth stellte klar, dass neben der Geschwindigkeitsüberprüfung der Polizei die Eltern ein besonderes Augenmerk auf die richtige Sicherung ihrer Kinder in einem geeigneten Kindersitz achten müssen. Die Eltern sollten den Schulweg üben, um die geeigneten Übergangsstellen zur Überquerung der Straße zu finden. „Wir sind stolz, dass wir hier in Waldthurn die Geburtstagsfeier des grünen Ritters ausrichten dürfen“, sagte Bürgermeister Josef Beimler.
Schulrätin Margit Walter erklärte, dass im Landkreis Neustadt/WN an 28 Grundschulen täglich 2972 Schulkinder unterwegs seien, davon heuer 720 ABC-Schützen Hans Messer von der Vohenstraußer Verkehrswacht meinte, man trage durch die Transparente, die gut sichtbar platziert sind, zur Schulwegsicherheit bei.
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