Waldthurn
28.02.2020 - 11:18 Uhr

Marktrat Waldthurn: Es darf gebaut werden

Was lange währt, wird endlich gut. Nicht nur die unendliche Geschichte um das Baugebiet „Hirmersbühl“ neigt sich einem guten Ende entgegen, auch ein weiteres Gebäude könnte vielleicht in naher Zukunft in neuem Glanz erstrahlen.

Am Gebäude Marktplatz 4 werden maßnahmenvorbereitende Untersuchungen zu Instandsetzung, Umbau und Revitalisierung durchgeführt. Bild: fla
Am Gebäude Marktplatz 4 werden maßnahmenvorbereitende Untersuchungen zu Instandsetzung, Umbau und Revitalisierung durchgeführt.

„Endlich“: Bürgermeister Josef Beimler steht es am Donnerstagabend regelrecht ins Gesicht geschrieben. Laut Anruf von Landrat Andreas Meier und aufgrund mehrerer Telefongespräche werden die Bescheide zur Entlassung der Wohnbauparzellen aus dem Altlastenkataster übermittelt. Im Baugebiet „Hirmersbühl“ kann es endlich losgehen und die notariellen Kaufverträge können unterschrieben werden. Verwaltungsleiter Karl-Heinz Schmidt hat diesbezüglich bereits alle Bauwilligen informiert, gab Beimler bekannt.

Weiter berichtete das Gemeindeoberhaupt über die Angebotsabfrage bezüglich maßnahmenvorbereitender Untersuchungen zur Instandsetzung, Umbau und Revitalisierung des Gebäudes Marktplatz 4. Die Abfrage wurde auf Grundlage einer Zusammenstellung des Ortsplaners, Architekt Rudolf Meißner, durchgeführt. Das kostengünstigste Angebot liegt bei 7140 Euro brutto und kommt von der Meili Peter GmbH aus München. Diese Summe wird mit 90 Prozent gefördert, wusste Beimler weiter. Das Amt für ländliche Entwicklung Oberpfalz hat die Einwilligung in den vorzeitigen Vorhabenbeginn für Voruntersuchungen sowie bauhistorische und denkmalschutzrechtliche Untersuchungen erteilt.

Zum Umbau und der Sanierung des Anwesens Marktplatz 13 wurde das Gewerk „Heizung und Sanitär“ an die Firma Daubenmerkl, Waldthurn, vergeben. Das Angebot lag mit 165 425, 54 Euro um 17,4 Prozent niedriger als die berechneten Gesamtkosten des Fachbüros (rund 200 200 Euro). Bezüglich der energetischen Optimierung des Gemeindehauses im Rahmen des EFRE-Programms wurden zwei Gewerke vergeben. Die Vollwärmeschutzarbeiten werden von der Firma Eduard Bäumler aus Floß ausgeführt. Die Kosten belaufen sich auf rund 52 300 Euro. Auch die Trockenbauarbeiten werden von der Flosser Firma durchgeführt. Die Kosten liegen hier mit rund 10 400 Euro deutlich unter der ursprünglichen Kostenberechnung (rund 14 000 Euro).

Zur Errichtung des Generationen-Begegnungsgartens in Albersrieth berichtete Beimler über das Treffen des Bauausschusses mit Vertretern der Ortschaft am 10. Februar. Es wurden damals, bis auf Zaun und Granitsäulen, alle bauvorbereitenden Maßnahmen durchgesprochen. „Über die Eigenleistungen müssten wir uns aber noch einmal unterhalten“, merkte der Rathauschef an. Hubert Stahl regte an, bezüglich der Maschinenstunden „nachzuhaken“. Er befürchtet, dass die im Angebot der Firma Gösl aufgeführten Bagger-Stunden zu wenig sein könnten. Bürgermeister Josef Beimler sieht darin kein Problem: „ Wir haben ja selber auch einen Bagger – wenn nötig, kann der Bauhof helfen.“

Am Gebäude Marktplatz 4 (rückseitige Ansicht) werden maßnahmenvorbereitende Untersuchungen zu Instandsetzung, Umbau und Revitalisierung durchgeführt. Bild: fla
Am Gebäude Marktplatz 4 (rückseitige Ansicht) werden maßnahmenvorbereitende Untersuchungen zu Instandsetzung, Umbau und Revitalisierung durchgeführt.
Weitere Themen in der Sitzung:

Die Vorbereitung einer Ausschreibung zum Einstieg in das Förderverfahren „Digitalpakt Schule“ war ebenfalls Thema. Durch den Digitalpakt werden der Aufbau oder die Verbesserung der digitalen Vernetzung der schulischen ELAN-Infrastruktur, der digitalen Lehr-Lern-Infrastruktur, Anzeige- und Interaktionsgeräte, wie Dokumentenkameras, Beamer, interaktive Whiteboards und Arbeitsplatzrechner, gefördert. Der Sachaufwandsträger beteiligt sich mit mindestens 10 Prozent Eigenmitteln an den Maßnahmen. Aus dem Förderprogramm steht dem Schulverband ein Höchstbetrag von 33 612 Euro zur Verfügung – bei derzeit geschätzten Kosten in Höhe von rund 39 000 Euro brutto. Aus dem Zuwendungsbescheid „Digitalbudget“ vom 16. November 2018 sind noch ungefähr 3000 Euro offen. Die Markträte entschieden sich einstimmig dafür, zunächst ein Konzept zu erstellen und später nur das anzuschaffen, was auch förderfähig ist.

Bezüglich des Bezirksentscheids 2020 „Unser Dorf hat Zukunft“ , soll in einer Bauausschusssitzung mit Vertretern der Ortschaft Lennesrieth und dem Ortsplaner festgehalten werden, welche Maßnahmen durchgeführt werden sollten beziehungsweise durchgeführt werden müssen. Michael Steiner möchte hier eine Planung für die gesamte Ortschaft erstellen. Man müsse hier auch mit jedem Anwohner sprechen, da es sich ja meist um private Maßnahmen handle und die Gemeinde nichts vorschreiben kann. Auch könne man nicht zu lange warten, da der Bezirksentscheid ja im Jahr 2020 stattfindet. Roman Bauer merkte außerdem an, dass ihm ein Fachberater aus der Kommission lieber wäre. Bürgermeister Josef Beimler beendete die kurze Diskussion und merkte an, dass man Einzelheiten in der Bauausschuss-Sitzung genauer besprechen werde.

 
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