Die Anschaffung einer Schlauchpflegeanlage für die Gemeindefeuerwehren beschäftigt den Marktrat Waldthurn schon seit längerem. Anfang Februar fand daher eine Besprechung statt. Teilgenommen haben der Vorsitzende der Feuerwehr Waldthurn, Valentin Reil, sowie beide Kommandanten. Außerdem waren Kreisbrandrat Marco Saller, Kreisbrandinspektor Martin Weig, Kreisbrandmeister Alexander Kleber, Bürgermeister Josef Beimler, sein Stellvertreter Roman Bauer, Verwaltungsleiter Karl-Heinz Schmidt und Simon Schwab von der Gemeindeverwaltung anwesend.
Die Verantwortlichen besprachen drei Varianten, die teilweise bauliche Maßnahmen erfordern. Zu beachten ist, die sogenannte „Schwarz/Weiß-Trennung“. Das bedeutet, dass die Bestückung der Anlage und die Ausgabe getrennt voneinander stattfinden müssen. Variante 1 erfordert kleine bauliche Veränderungen an der vorhandenen Waschhalle. Bei Variante 2 würde man das Feuerwehrhaus um einen Fahrzeug-Stellplatz erweitern.
Bei beiden Varianten liegen die Kosten für die Schlauchpflegeanlage SPZ-K bei 62.000 Euro. Für die zweite Variante wäre eine Förderung für den Stellplatz in Höhe von 80.000 Euro sowie eine Förderung für die Schlauchpflege in Höhe von 29.770 Euro möglich. Die dritte Variante umfasst den Erwerb der kleineren Schlauchpflegeanlage TechLine Professional, die 57.060,50 Euro kostet. Dies ist auch der aktuelle Favorit der Feuerwehr Waldthurn.
Förderung möglich
Nach Rücksprache mit der Regierung der Oberpfalz sei diese Anlage möglicherweise auch förderfähig. Nach einer kurzen Diskussion bat Bürgermeister Beimler die Feuerwehren um Verständnis: „Wir müssen sparen!“ Daher müsse man alle Möglichkeiten genau abwägen. Bei einem weiteren gemeinsamen Termin soll nun ein Konzept entwickelt werden, um für das Gespräch mit der Regierung vorbereitet zu sein. „Wir müssen ein Angebot unterbreiten können“, fügte Beimler hinzu.
Zur regelmäßigen Beschaffung von Feuerwehrschutzanzügen für zwei Gruppen der Feuerwehr Lennesrieth gab es nicht viel zu sagen. „Die Kosten liegen bei 23.000 Euro“, sagte der Bürgermeister. Insgesamt investiert die Gemeinde rund 100.000 Euro in die Schutzanzüge. Dies seien keine unnötigen Ausgaben, fand Beimler. Man sei froh, dass es noch Menschen gibt, die freiwillig ihre Zeit opfern, um anderen zu helfen.
Das Gremium entschied, die Gemeindeverwaltung zu beauftragen, Fördermöglichkeiten für den Antrag der Feuerwehr Spielberg zur Anschaffung und Anbringung eines Defibrillators am Gerätehaus in Spielberg zu suchen. Johannes Weig sieht dies jedoch nicht als Aufgabe der Gemeinde. Er berichtete, dass es auf jeden Fall Förderprogramme gebe, die man zunächst ausschöpfen solle.
Andreas Troidl berichtete, dass die Feuerwehr Waldthurn einen Defi für das Löschfahrzeug angeschafft hat. Die Kosten lagen bei ca. 1300 Euro – natürlich kommen die Wartungskosten jährlich dazu. Der Antrag der Feuerwehr Lennesrieth auf Gründung einer Kinderfeuerwehrgruppe wurde einstimmig angenommen. Georg Bocka meinte, dass man es nur begrüßen könne, wenn jemand so etwas machen möchte. Die Kinderfeuerwehrgruppe soll aus versicherungstechnischen Gründen Teil der gemeindlichen Einrichtung werden.
101 Glasfaseranschlüsse
Zur Breitbandversorgung lag dem Gremium eine Grobkalkulation der voraussichtlichen Herstellungskosten der passiven Infrastruktur vor. Es werden 101 Glasfaseranschlüsse in den Ortsteilen Albersrieth und Spielberg zur Verbesserung der Breitbandversorgung verlegt (Kosten rund 616 000 Euro, Förderbetrag rund 554 000 Euro). Michael Steiner sieht in der Maßnahme eine Aufwertung der Gemeinde. Man müsse die Anlieger ansprechen, dass sie Anschlüsse auch legen lassen. Beimler schlug eine zeitnahe Versammlung im Dorftreff ALbersrieth vor, um den Anliegern alles genau zu erklären. Dem stimmte auch das Gremium zu.
Zu den Kooperationen im Wasserschutzgebiet berichtete Beimler über die Ergebnisse des Fachstellengesprächs. Demnach gibt es keine Stickstoff-Düngung nach der Hauptfruchternte. Der Grenzwert für den Gesamt-Nmin wird auf 55 Kilogramm pro Hektar festgelegt. Die Frühjahrs-Nmin-Messungen mit dem Düngeberatungssystem Stickstoff werden fortgeführt. Die Nmin-Beprobung im Herbst 2025 findet in der letzten Oktoberwoche statt. Außerdem wurde beschlossen, im Jahr 2025 eine Demonstrationsanlage anzulegen, bei der Zwischenfrüchte direkt in den abgeernteten Getreidebestand gesät werden.
Beimler dankte Georg Bocka für die Durchführung der Arbeiten und die Bereitstellung des Grundstücks. „Sehr schön ist, dass wir auch mit den Landwirten im Wasserschutzgebiet so gut zusammenarbeiten“, fügte er hinzu. Insgesamt müsse die Zufriedenheit der Landwirte und bezahlbares Trinkwasser sichergestellt werden.
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