Waldthurn
27.09.2019 - 12:38 Uhr

Neuer Anbau für Kindertagesstätte St. Josef?

Die Kindertagesstätte St. Josef in Waldthurn ist überbelegt, schreibt Leiterin Sonja Kick an die Gemeinde. Der Marktrat diskutierte verschiedene Lösungsansätze.

Die Kindertagesstätte St. Josef ist überbelegt. nicht nur die Kinderkrippe (gelb) platzt aus allen Nähten. Bild: fla
Die Kindertagesstätte St. Josef ist überbelegt. nicht nur die Kinderkrippe (gelb) platzt aus allen Nähten.

Bereits das dritte Jahr in Folge ist die Kindertagesstätte (Kita) St. Josef überbelegt. Im laufenden Kita-Jahr bedeutet dies für den Bereich Kindergarten 50 + 8 Kinder und in der Krippe 12 + 3 Kinder, schreibt Kita-Leiterin Sonja Kick in einem Brief an die Gemeinde. Das Jugendamt hatte die Überbelegung genehmigt. Im nächsten Jahr sehe dies aber anders aus, so Kick. In der Krippe stünden "höchstens ein bis zwei freie Plätze" frei, die aber wahrscheinlich nicht ausreichen werden. Der Marktrat von Waldthurn suchte nach Lösungen.

Am 12. September habe ein Ortstermin stattgefunden, sagte Bürgermeister Josef Beimler und hob hervor: "Es war ein sehr konstruktiver Termin. Wir müssen natürlich für ausreichend Kita-Plätze sorgen." Eine mögliche Lösung könne der Anbau eines Gruppenraumes sein. Von einer eventuellen Container-Lösung waren weder Bürgermeister noch Markträte begeistert. Wichtig wäre vielmehr "eine saubere Lösung", forderte Beimler. Am Montag findet diesbezüglich ein Gespräch mit dem Landratsamt und der Caritas statt, in dem unter anderem auch geklärt werden müsse, ob ein zusätzlicher Gruppenraum genügt, oder ob auch weitere sanitäre Anlagen nötig wären. Bis September 2020 müsse eine mögliche Erweiterung fertig sein, sagte Beimler auf Nachfrage Georg Bockas.

Post im Rathaus?

"Derzeit wird die Neueinrichtung einer Postagentur unter privater Trägerschaft bis April/Mai 2020 geprüft", gab Bürgermeister Beimler bekannt. In der Zwischenzeit könne, laut Rücksprache mit der Deutschen Post, als Übergangslösung ein DHL-Paketshop im Rathaus als Dienstleistung für die Bürger eingerichtet werden. Dabei handle es sich um eine "einfache Variante" einer Postagentur. Die Serviceleistungen beschränkten sich auf den Verkauf von Brief-, Paket- und Einschreibemarken. Auslandssendungen oder besondere Versandformen wären dort hingegen nicht möglich. Genaue Modalitäten würden vertraglich mit der Deutschen Post festgelegt. Die Vorlaufzeit seitens der Post liege bei rund fünf bis sechs Wochen. Ein Vorteil dieser Lösung wäre, dass keine spezielle Möblierung erforderlich wäre. Die Verwaltungsmitarbeiter bräuchten nicht extern geschult werden. Schulungen erfolgten über Telefon oder Internet, sagte der Rathauschef. Die Markträte stimmten dieser Lösung einstimmig zu.

Für die geplanten Renovierungsmaßnahmen im Haus der Bäuerin erhält Architekt Rudolf Meißner den Auftrag zur Anfertigung der für den Förderantrag beim Amt für ländliche Entwicklung in Tirschenreuth benötigten Unterlagen. Die Maßnahme wäre als „private Maßnahme“ der Gemeinde zu behandeln; 45 Prozent Förderung wären möglich.

Neugestaltung des Schäfereirangers

Hinsichtlich der Neugestaltung des Schäfereirangers inklusive Sanierung des Felsenkellers stimmten die Markträte zu, mit der Planungsgemeinschaft Meissner/Wendl einen Architektenvertrag abzuschließen. Der Bitte des Bürgermeisters, dieses Projekt der Teilnehmergemeinschaft (TG) Waldthurn 3 zu übergeben, hatte zweiter Bürgermeister Roman Bauer entgegengestellt, dass er zwar grundsätzlich kein Problem damit habe, das Projekt abzugeben, hob jedoch hervor, dass es "zeitnah durchgeführt werden" muss. Hierin sehe er angesichts der zahlreichen Projekte der TG "große Schwierigkeiten". Deshalb schlug er vor, das Projekt "als gemeindliche Maßnahme" zu belassen und im nächsten Jahr anzugehen. Mit einer Gegenstimme entschied sich das Gremium für den Vorschlag Bauers.

Sanierung des Lobkowitz-Schlosses

Bezüglich der energetischen Sanierung des Lobkowitz-Schlosses und des Gemeindehauses ist die Zustimmung der Regierung der Oberpfalz zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn eingegangen. Diese gilt bis 31. März 2020. "Bis dahin muss begonnen sein", informierte Bürgermeister Josef Beimler. Andreas Troidl hakte nach und wollte wissen, ob heuer noch etwas am Schloss gemacht werde, denn davon hinge der Adventsmarkt der Freien Wähler ab. Bürgermeister Beimler entgegnete, dass der Adventsmarkt wie sonst auch stattfinden könne.

Keine Gegenstimme gab es bei einem Bauantrag bezüglich der Nutzungsänderung eines ehemaligen landwirtschaftlichen Nebengebäudes in der Neuenhammerstraße.

 
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