Waldthurn
08.05.2019 - 08:50 Uhr

Obstwiese auf früherem Fußballplatz

Früher waren Streuobstwiesen ein gewohnter Anblick. Heute zählen sie zu extrem bedrohten Lebensräumen. Das Reha-Zentrum Oberpfalz in Waldthurn möchte dem mit einem speziellen Projekt entgegenwirken.

Fleißig bei der Arbeit - Elisabeth Sittauer (Reha-Zentrum, Bereich Tagesstrukturierende Maßnahmen) und Vorstand Karl Kroher "überwachen" die Arbeit von Karsten Heßing (ALE), stellvertretendem Bürgermeister Roman Bauer, einem Bewohner der Einrichtung und Diemo Mucke , Leiter der Fielmann-Niederlassung in Weiden (von links). Die "'Oberaufsicht" behält Einrichtungsleiter Uwe Peter (rechts) Bild: fla
Fleißig bei der Arbeit - Elisabeth Sittauer (Reha-Zentrum, Bereich Tagesstrukturierende Maßnahmen) und Vorstand Karl Kroher "überwachen" die Arbeit von Karsten Heßing (ALE), stellvertretendem Bürgermeister Roman Bauer, einem Bewohner der Einrichtung und Diemo Mucke , Leiter der Fielmann-Niederlassung in Weiden (von links). Die "'Oberaufsicht" behält Einrichtungsleiter Uwe Peter (rechts)

Auf einem Bereich des Geländes, dem ehemaligen Fußballplatz der Einrichtung, legte jetzt das Zentrum eine Streuobstwiese an. Die Fielmann-Stiftung wurde durch Karsten Heßing vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) auf diese Aktion aufmerksam gemacht und war von der Idee sofort begeistert. 13 Obstbäume, vorwiegend alte Sorten wie „Brettacher Sämling“ und „Jakob Fischer“, und über 120 Sträucher, die gefährdeten Tieren wie Wildbienen, Bluthänfling, Goldammer und Blindschleichen einen neuen Lebensraum bieten, wurden für das Projekt „Streuobstwiese“ von der Stiftung gespendet. Dies entspricht einer Summe von rund 4600 Euro.

Uwe Peter, Leiter des Reha-Zentrums, begrüßte zur Spendenübergabe Diemo Mucke (Leiter der Fielmann-Niederlassung in Weiden), Karsten Heßing (ALE), stellvertretenden Bürgermeister Roman Bauer, Karl Kroher (Vorstand des Vereins „Reha-Zentrum Oberpfalz e.V.“) und einige Kollegen und Bewohner der Einrichtung. Er dankte der Fielmann-Stiftung für die großzügige Spende, ohne die es mit der Umsetzung des Projektes schwierig geworden wäre. Sein Dank ging auch an Karsten Heßing für dessen, in seiner Freizeit erbrachten, Einsatz. Weiter bedankte sich Peter bei der Gemeinde, die mit den Bauhofmitarbeitern die Grabungsarbeiten durchgeführt hatte und bei Vorstand Karl Kroher, der das Grundstück für diesen Zweck „freigegeben“ hat. „Uns ist vor allem auch die regionale Versorgung wichtig“, betonte der Einrichtungsleiter. So habe man mit dem Selbstversorgergarten, dem Hühner-Projekt und jetzt mit der Streuobstwiese schon einiges in die richtige Richtung unternommen.

Roman Bauer dankte im Namen der Gemeinde. „Das letzte Volksbegehren ist noch in aller Munde“, merkte er an. Ihn freute besonders, dass dieses Mal der Bauhof im Reha-Zentrum helfen konnte – meistens ist es umgekehrt und die Bewohner des Zentrums helfen der Gemeinde bei der Landschaftspflege und ähnlichem. Mucke betonte, dass mit der Pflanzung nicht nur die Fläche aufgewertet werde, darüber hinaus wird die Landschaft für Bewohner und Besucher des Zentrums angenehm erlebbar gestaltet. „Eine grüne Umgebung hilft Körper und Seele bei der Genesung“, ist sich der Niederlassungsleiter sicher.

Karsten Heßing lobte die Aktion: „Innerhalb von 48 Stunden wurde ‚grünes Licht‘ gegeben.“ Ihm persönlich habe die Pflanzaktion, die er in seiner Freizeit vornahm, großen Spaß gemacht. Er dankte allen, die ihm dabei geholfen haben. Und: „Das nächste Projekt ist schon in Planung.“ Kroher freute sich, dass der ehemalige Fußballplatz künftig wieder sinnvoll genutzt wird.

 
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