Der Besuch der Bayerischen Vertretung war der erste Programmpunkt am Freitag. Nach dem Mittagessen ging es weiter zum nahegelegenen Reichstag und zur Glaskuppel. Anschließend folgte ein kurzer Spaziergang zum Tränenpalast, einer ehemaligen Ausreisehalle am Bahnhof Friedrichstraße. Bei einer interessanten Führung wurden Einzelheiten über damalige Ausreisemodalitäten von Ost nach West erläutert. Der Abend stand zur freien Verfügung, wobei das Nachtleben von Berlin ausreichend erkundet wurde.
Nach dem Frühstück am Samstag folgte eine Fährüberfahrt über die Havel zur Parkführung auf dem „Paradiesischen Eiland Pfaueninsel“. Diese liegt im wald- und wasserreichen Ortsteil Wannsee im Südwesten Berlins und steht seit 1990, gemeinsam mit den Schlössern und Parks von Sanssouci in Potsdam und dem Schloss Glienicke in Berlin, als Weltkulturerbe auf der Liste der Unesco.
Anschließend bestand die Gelegenheit zur Besichtigung des KaDeWe, Alexanderplatz, Kurfürstendamm und anderer Sehenswürdigkeiten.
Viele nutzten am Abend die kulturellen Angebote der Bundeshauptstadt und besuchten ein Musical, eine Aufführung im Friedrichstadt-Palast oder ein Freiluftkonzert der Berliner Philharmoniker.
Am Sonntag führte der Weg nach Kreuzberg zum Geschichtsspeicher Fichtebunker, der für rund 130 Jahre Berliner Stadtgeschichte steht. Bis in die NS-Zeit diente das 1883/84 als Gasometer errichtete Gebäude der städtischen Straßenbeleuchtung. 1940 wurde ein „Mutter-Kind-Bunker“ mit einer drei Meter starken Abschlussdecke eingebaut. Während der Bombennächte bot er zunächst 6.500 Müttern und Kindern eine sichere Schlafstätte, später drängten sich in seinem bombensicheren Inneren bis zu 30.000 Menschen. In der Nachkriegszeit diente er als Auffanglager für Flüchtlinge und Ausgebombte. Erst im Jahr 1963 wurde der „Bunker der Hoffnungslosen“ geräumt und diente fortan als Lebensmittellager, der sog. „Senatsreserve“, für die Westberliner Bevölkerung.
„Trotz 39 Grad im Schatten und einiger staubedingter Verzögerungen gelangte die Reisegruppe am späten Sonntagabend wieder wohlbehalten in Waldthurn an“, resümierte OWV-Vorsitzender Roman Bauer.
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