Waldthurn
29.03.2021 - 12:13 Uhr

Sanierung des Lobkowitzschlosses schreitet voran

Endlich geht es sichtbar vorwärts bei der energetischen Optimierung und Sanierung des Lobkowitzschlosses. Der Waldthurner Marktgemeinderat hat gleich auch schon die nächsten Schritte beschlossen.

Im Lobkowitzschloss herrscht Baustelle. Die energetische Sanierung schreitet nun voran. Bild: fla
Im Lobkowitzschloss herrscht Baustelle. Die energetische Sanierung schreitet nun voran.

Damit es mit den Arbeiten am Lobkowitzschloss nun zügig weitergehen kann, hat der Waldthurner Marktgemeinderat am Donnerstagabend erneut einige Gewerke einstimmig vergeben. Zehn Firmen haben sich an der Ausschreibung bezüglich der Elektro-Arbeiten beteiligt. Zur Submission am 16. März wurde aber lediglich ein Angebot eingereicht. Dieses kommt von der Firma Guttenberger aus Moosbach und liegt bei 112.906,58 Euro (Kostenberechnung des Fachplaners: 168.380 Euro). Ebenfalls günstiger als die Berechnung des Planers liegt das Angebot für die Außenputzarbeiten. Von zehn beteiligten Firmen haben hier vier fristgemäß ein Angebot abgegeben. Das günstigste kommt mit 22.897, 98 Euro von der Firma Projektbau Matthias Regner aus Furth im Wald (Minderung um rund 12.200 Euro).

Dagegen schlagen Mehrausgaben von rund 12.900 Euro beim Gewerk „Heizung und Sanitär“ zu Buche. Das einzige eingegangene Angebot kommt von der Firma Heizungsbau Martin Ertl aus Waldthurn (Kosten: 131.740, 22 Euro). Bürgermeister Josef Beimler informierte weiter über vier Gewerksvergaben zur Generalsanierung, die unter der Trägerschaft der Kirche durchgeführt wird. So werden das Gewerk „Dachdecken“ von der Firma Richard Rank aus Weiden (100.203,24 Euro), die Spenglerarbeiten für 24.792,94 Euro von der Firma Leipold aus Rotzendorf, der Blitzschutz von der Firma Kopp aus Weiden (6391,10 Euro) und das Gewerk „Aufzug/Lift“ von der Firma Riedl aus Feldenkirchen (34.166, 09 Euro) ausgeführt. Insgesamt belaufen sich die Minderkosten im Vergleich zur Kostenberechnung des Planers auf rund 22.000 Euro. Das Gemeindeoberhaupt merkte noch an, dass alles gut im Zeitplan liege.

Für eine Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Licht begutachtete der Bauausschuss drei verschiedene Lichtfarben. Einig wurde sich das Gremium dabei allerdings noch nicht. Über Instagram wurden deshalb die Bürger gebeten, ihre Meinung kund zu tun. Dabei stimmten 55 Prozent für „taglicht-weiß“ und 45 Prozent für „warm-weiß“. Georg Bocka sprach sich für die Lichtfarbe „warm-weiß“ aus. „Die Umstellung in den Siedlungen wäre weniger krass, da dort momentan oranges Licht vorherrscht“, begründete er – „warm-weiß“ wäre für das Auge angenehmer. Auch auf den Insektenschutz wies Bocka hin. So würde helleres Licht vermehrt Insekten anziehen. Johann Weig merkte an, dass das warme Licht auch aus medizinischer Sicht zu priorisieren sei, da es weniger Blau-Anteile aufweise. In einer abschließenden Abstimmung entschied sich die Mehrheit des Gremiums für die „warm-weiße“ Variante (7:5). Der Austausch der Leuchtmittel wird in einem Zuge vorgenommen, informierte Bürgermeister Josef Beimler. Die Kosten liegen bei rund 22.500 Euro. „Wir teilen die Summe auf zwei gleichhohe Teilzahlungen – eine in diesem, die zweite im nächsten Jahr – auf“, sagte Beimler.

"Wir teilen die Summe auf zwei gleichhohe Teilzahlungen – eine in diesem, die zweite im nächsten Jahr – auf."

Bürgermeister Josef Beimler über die neuen LED-Straßenlaternen

In einer weiteren Bauausschusssitzung wurden auch die Maßnahmen für den Ortsteil Lennesrieth besprochen. Der Rathauschef trug die Liste, die mehrere Punkte umfasste, vor. So werden unter anderem Asphaltierungs- und Entsiegelungsarbeiten in mehreren Bereichen durchgeführt und Risse im Bereich des Dorfplatzes saniert. Die Lennesriether kümmern sich zudem selbst um den Bereich des Dorfbrunnens und um öffentliche Flächen (Aussaat einer Blumenwiese und Bienenweide Richtung Madlkreuz). Auch die Gestaltung des Platzes war Thema. Ob und welcher Baum gepflanzt wird, sollen die aus Lennesrieth stammenden Markträte Michael Steiner, Kerstin Duric und Georg Bocka (Irlhof) klären, merkte Bürgermeister Beimler noch an. Er fügte hinzu, dass es keine Fördermittel geben wird und man daher keine großen Sprünge machen könne. „Wir werden aber alles dafür tun, damit Lennesrieth den ersten Platz belegt“, meinte Beimler. Hans-Peter Reil warf ein, darauf zu achten, dass die Kosten im Rahmen bleiben. Beimler entgegnete, dass er etwa 50.000 Euro einplane.

Bereits im Juli 2020 hatte der Marktgemeinderat zudem die beantragten Abschlagszahlungen für die Kindertagesstätte Waldthurn genehmigt. Zwischenzeitlich liegen nun die Endabrechnungen der kindbezogenen Förderung nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz für den Bewilligungszeitraum Januar bis Dezember 2020 vor, bei der sich für den Kindergarten eine Fördersumme in Höhe von 324.146,36 Euro errechnet (Mehrung gegenüber der 96-prozentigen Abschlagszahlung: 12.375,36 Euro, davon sind 4006,31 Euro vom Markt zu tragen). Für die Krippe errechnet sich eine Fördersumme in Höhe von 105.547,37 Euro (Erhöhung gegenüber der 96-prozentigen Abschlagszahlung: 2865,37 Euro, davon sind 1254,02 Euro vom Markt zu tragen).

Waldthurn15.03.2021
 
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