Waldthurn
31.08.2018 - 14:28 Uhr

Schatten über Marktladen

Die Temperaturen sind für die Mitarbeiterinnen eine Zumutung. außerdem drohen die Lebensmittel zu verderben: Beim Waldthurner Marktladen muss sich etwas tun. Das finden auch die Räte.

Gerade an den heißen Tagen in diesem Sommer waren die Temperaturen im Inneren des "Gänsbürgerladens" viel zu hoch. Es laufen einfach zu viele Geräte. Bild: fla
Gerade an den heißen Tagen in diesem Sommer waren die Temperaturen im Inneren des "Gänsbürgerladens" viel zu hoch. Es laufen einfach zu viele Geräte.

Der Markt hat beim Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) einen Antrag auf Förderung und Umbau der Energieversorgung für Kühlanlagen und Kühlgeräte im Marktladen „Gänsbürgerladen“ gestellt. Grund sind die großen Probleme mit der Hitze im Raum. Dies sei nicht nur den anhaltend hohen Temperaturen zuzuschreiben, sondern auch der Vielzahl der angeschlossenen Geräte wie Kühlschränke und Gefriertruhen. „Es ist zwingend erforderlich, ein Klimagerät anzuschaffen und eine Beschattung der großen Fenster oder Umstrukturierung der Kühlgeräte vorzunehmen, damit die Lebensmittel nicht verderben“, meint Bürgermeister Josef Beimler. Auch für die Mitarbeiterinnen seien die Temperaturen eine Zumutung. Er habe bereits verschiedene Stellen kontaktiert, unter anderem das Energietechnische Zentrum (ETZ) Weiden und die "Projekt-HLS GmbH", Planungen für Gebäudetechnik.

Der erste Schritt sei nun eine Beschattung des Gebäudes und ein Gutachten. Der Marktrat beantragt darüber hinaus eine Förderung wie bei der ersten Maßnahme und den vorzeitigen Maßnahmebeginn. Dem Antrag lag ein Schreiben der Geschäftsführer des Marktladens zu Grunde. Darin wünschen sie sich für das Jahr 2019 eine Erweiterung der Verkaufsflächen und weitere Maßnahmen: Küchenmaschinen, Mikrowelle, größere Kuchentheke und elektrischer Türöffner.

Der Markt hat sich auf Fördermittel der Initiative "Innen statt außen" beworben. Nun ist die Antwort da: Drei der fünf eingereichten Projekte könnten laut Beimler mit Förderung von 82 Prozent saniert werden. Für die Gebäude Marktplatz 2, 7 und 13 sei der vorzeitige Maßnahmenbeginn bereits genehmigt. "Es könnte sofort gestartet werden“, verkündete der Rathauschef. Dem stimmte auch das Gremium zu.

Darüber hinaus verabschiedeten die Räte Stellungnahmen der Behörden. Diese hatten zu den von Landschaftsarchitektin Susanne Augsten gesammelten Anregungen und Bedenken zum Gewerbegebiet Maienfeld ihre Einschätzungen abgegeben.

Zwar nicht ganz einig, aber dennoch mit 10:3 Stimmen, entschieden sich die Gemeindevertreter dafür, die Erschließungsstraße im Neubaugebiet „Am Hirmersbühl“ zu benennen. Ein weiterer Punkt der Tagesordnung betraf ebenfalls dieses Baugebiet. Bereits in der Aprilsitzung hatte sich das Gremium für ein Lampenmodell zur Straßenbeleuchtung entschieden. Es handelt sich dabei um die gleichen Lampen, die auch am neuen Parkplatz errichtet worden sind. Nun lag dem Gremium ein Angebot des Bayernwerkes in Höhe von rund 38 300 Euro brutto für 19 Brennstellen und eine Schalteinheit vor. Die Kosten der Straßenbeleuchtungsanlage fließen in den umlagefähigen Erschließungsbeitragsaufwand mit ein – beim Markt verbleibt ein Eigenanteil von 10 Prozent. Die Räte stimmten einstimmig für den Antrag.

Das Gremium besprach außerdem die Möglichkeit einer Zweckvereinbarung mit dem Landratsamt bezüglich der Zusammenarbeit bei Datenschutz und Informationssicherheit. Roman Bauer merkte an, dass man diese Posten selber besetzen müsse, wenn man nicht zustimme: „ Das kann aber unser Personal nicht übernehmen.“ Michael Steiner ergänzte: „Wir kommen nicht drum herum, uns zu beteiligen.“

Mit einer Gegenstimme stimmten die Räte dafür, einen Informationssicherheitsbeauftragten für die Gemeinden und einen Datenschutzbeauftragten für den Landkreis und die Gemeinden mitzutragen. Die Kosten für den Datenschutzbeauftragten wären derzeit circa 57 Cent pro Einwohner, der Informationssicherheitsbeauftragte würde den Markt circa 1,03 Euro pro Einwohner kosten.

Im Gespräch waren auch zwei Stunden für eine zusätzliche Mittagsbetreuung an der Grundschule am Donnerstagvormittag. „Nach Rücksprache mit dem Kämmerer und Prüfung der Stundenanzahl der Mitarbeiterinnen muss festgestellt werden, dass diese zusätzlichen Stunden nicht übernommen werden können“, sagte Beimler.

 
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