Die Mädchen und Buben der 1. Klasse der Wolfgang Caspar-Printz Grundschule begrüßten bei der Amtseinführung der neuen Schulleiterin Carina Hartwig am vergangenen Freitag ihre Lehrerin, aber auch alle anwesenden Gäste mit dem fröhliches Begrüßungslied "Schön, dass ihr da seid". Hartwig trägt seit 1. August 2018 als Schulleiterin in Waldthurn Verantwortung und ist seit dem Schulanfang Pädagogin der Erstklässler dieses Schuljahres. Die 2. Klasse brachte mit einem Begrüßungsgedicht zum Spaß aller Beteiligten ihre Anliegen auf "echt waldthurnerisch" vor. Als Einstandsgeschenk überreichten die Kinder die Wolfgang-Caspar-Printz Grundschule im Kleinformat aus Süßigkeiten.
Unter den Gästen waren Pfarrer Norbert Götz, Bürgermeister Josef Beimler, Verwaltungsgeschäftsstellenleiter Karl-Heinz Schmidt und Kämmerer Josef Götz. Stellvertretende Schulleiterin Silvia Wittmann konnte auch die Rektorin der tschechischen Partnerschule Hostau, Zdeňka Špinlerová willkommen heißen. Der bekannt agile Elternbeirat mit Vorsitzende Simone Bergler an der Spitze und die Leiterin der Kindertagesstätte und "Nachbarin", Sonja Kick machten ihre Aufwartung. Auch die Familie der neuen Schulchefin sowie ehemalige Kolleginnen und Kollegen, die für Hartwig auf ihren bisherigen Stationen Wiesau und Weiherhammer wertvolle Wegbegleiter waren, waren zur Feierstunde zur "Sonnenseite des Fahrenbergs" angereist.
Die offizielle Amtseinführung übernahm Schulrätin Margit Walter, die selbst erst seit zwei Wochen im Amt ist. Die "neue Vorgesetzte" beleuchtete kurz die Vita von Carina Hartwig. Walter betonte, Schulleiterin zu sein, sei keine Erweiterung des Lehrberufs ist, sondern ein neuer Beruf. Wer als Rektorin arbeitet, habe oftmals mit Widerständen und Kritik zu kämpfen. Deshalb sei es umso wichtiger, dass jeder seinen eigenen Weg findet. Schülerinnen und Schüler überreichten in Gedichtform jeweils eine Rose mit ihren guten Wünschen an ihre neue Schulleiterin. "Wir bekommen eine neue Schulleiterin" hieß der Sketch der 3./4 Klassen, den Förderlehrer Wolfgang Bäumler mit den "Nachwuchsschauspielern" zur Begeisterung aller einstudiert hatte.
So erklärte Hartwig, dass in der heutigen Zeit "www" die Abkürzung für "world wide web" (englisch für weltweites Netz) sei. Für sie persönlich bedeute diese Abkürzung nicht nur Digitalisierung, erleichterter Informationszugang und vereinfachte Kommunikation. "Bei mir heißen die drei großen W`s: Wiesau-Fuchsmühl, Weiherhammer und Waldthurn". Dies seien die wesentlichen Stationen auf ihrem Werdegang als Lehrerin und schließlich als Schulleiterin. An allen Stationen ihres beruflichen Wirkens fand sie viel Glück und es sei überall sehr schön gewesen. Sie habe sich von Wiesau und auch von Weiherhammer sehr schwer getrennt und findet hier in Waldthurn seit dem Beginn des Schuljahres eine sehr gute Aufnahme und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Etwas Bedenken habe sie gehabt, durch die Schulleitung zu sehr in dem Bereich der Verwaltungsarbeit abzudriften. Aber genau diese kleinere Schule in Waldthurn biete dabei eine gewisse Balancemöglichkeit zwischen Klassenlehrerin und Schulleiterin. In diesem Schulgebäude in Waldthurn komme durch die großzügige Sanierung der Faktor "gut lernen" nicht zu kurz.
Hartwig dankte besonders ihrer Stellvertreterin Silvia Wittmann, die sie seit Beginn des Schuljahres stets unterstütze und die schulischen Eigenheiten in Waldthurn bestens kennt. Hartwig vergaß auch die gesamte Waldthurner Schulfamilie nicht. "Ich bin stolz hier in Waldthurn in dieser bestens funktionierenden Gemeinschaft, sowohl Schule als auch weltliche und kirchliche Gemeinde tätig zu sein. Es ist eine Freude hier zu arbeiten". In der Schule folge sie dem obersten Ziel: "Freude am Lernen zu entwickeln, dass die Kinder gerne zur Schule gehen und sich für neue Lernsituationen öffnen". Lernen dürfe nicht Last - sondern müsse die positive Möglichkeit für die Kinder sein, ihr eigenes "Schatzkästchen Kopf" freudig füllen zu können. Schließlich ergänzte Hartwig das "www" mit einem weiteren Wortspiel: Wissensvermittlung - Wertschätzung - Warmherzigkeit.
Silvia Wittmann ergriff für das Lehrerkollegium das Wort: "Du findest ein Profil, ein Gesicht unserer Schule vor, wie es sich über Jahre hinweg entwickelt hat". Es gebe Bewährtes, das sich lohnt zu erhalten und auszugestalten. Es gebe funktionierende Strukturen, auf denen es sich gut aufbauen lässt. Wittmann wünschte sich, dass die Grundschule auch in der Zukunft für das Lehrerkollegium und für Schülerinnen und Schüler ein Ort bleibt, an dem alle mit Freude jeden Tag aufs Neue zusammenkommen."
Bürgermeister Beimler meinte in seiner unnachahmlichen Art, der Marktrat habe mit der generalsanierten Schule beste Grundvoraussetzungen für Hartwig geschaffen. Der Elternbeirat lese der neuen Schulleiterin jeden Wunsch von den Augen. In Waldthurn finde die neue Chefin ein kompetentes Lehrerkollegium vor und das Wichtigste: "In Waldthurn sind wissbegierige Schüler zu finden".
Pfarrer Götz erklärte, er sei noch relativ neu in der Pfarrei, musste bisher eine Schulleiterin verabschieden und nun wieder eine neue pädagogische Führung willkommen heißen, mit der er auch bestens zusammenarbeitet.
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