Von einer ganz anderen Seite präsentierte sich am Samstagabend die Trachtenkapelle Waldthurn (TKW) bei ihrem Konzert. Es gab keine bayerisch-böhmischen Klänge zu hören, sondern Musik aus verschiedenen Teilen Europas – mal im Big-Band-Sound, mal als großes Orchester oder rockig-poppig angehaucht. Mit großem Applaus wurden die Musikanten begrüßt, als sie durch die Zuschauerreihen Richtung Bühne marschierten. Ihnen folgten die musikalische Leiterin Conny Kraus und ihr Stellvertreter Josef Pflaum senior.
Vorsitzende Birgit Bocka hieß die Gäste willkommen und übergab an das Moderatoren-Team Stephan Striegl und Sophia Mäckl. Die beiden führten gut gelaunt und mit viel Charme und Witz durch den Abend. Nach dem gelungenen Start in Deutschland mit dem „Graf-Zeppelin-Marsch“ ging es weiter nach Österreich. Striegl erinnerte sich an den Wiener Walzer, Mozart oder an die zahlreichen Operetten. "Die Jüngeren denken eher an DJ Ötzi oder Andreas Gabalier“, hielt Striegl dagegen. Ein Medley weltbekannter Melodien mit dem Titel „Erinnerungen an Robert Stolz“ folgte. Mit dem Walzer „Moldau Promenade“ ging es weiter nach Tschechien, bevor man einen Abstecher nach Frankreich mit dem „Can-Can“ von Jaques Offenbach unternahm. Die Moderatoren wies darauf hin, dass es in der Kapelle gleich zwei Josefs gebe – nämlich Josef Pflaum junior am Schlagzeug und Josef Pflaum senior an den Pauken und Percussions. Unterstützung gab es an diesem Abend von Anja Bocka, die damit ihre Premiere bei einem Konzert feierte.
Bei einem Abstecher nach Schottland spielte die Kapelle die Stücke „Scotland the Brave“ und „Amazing Grace“ nach einem Arrangement von Josef Pflaum senior, die dieser auch persönlich dirigierte. Der nächste Halt wurde in Spanien gemacht. Bei dem anspruchsvollen Stück „Alcazar“ forderte Dirigentin Conny Kraus alle Musikanten. Der temperamentvolle Titel erinnerte mit seinen Kastagnettenklängen stellenweise auch an einen Flamenco. Als Solisten glänzten hier Andreas Holfelner (Tenorhorn), Leonie Fürnrohr (Saxophon), Monika Stahl (Querflöte) und Felix Griesbach (Trompete). Mit „Yellow Mountain“ ging es in die Schweiz. Kurz vor der Pause stellte Striegl die musikalische Leiterin Conny Kraus, die die Blasmusik lebt und liebt, dem Publikum vor. "Sie schafft es, junge und jung gebliebene Musiker zu begeistern und hält die Gruppe zusammen", lobte Striegl.
Mit beachtlichem Tempo ging es nach der Pause weiter. Die Musikanten gaben bei der „Balkan-Party“ richtig Gas und wurden dafür mit lauten Bravo-Rufen belohnt. Aus „Bella Italia“ waren bekannte „Italo-Oldies“ wie „Mamma Maria“, „Volare“, „Azzuro“ oder "L’italiano" zu hören. „Zorba the greek“ hieß es in Griechenland. Nach Schweden entführten die Musikanten mit einem Abba-Medley.
Vorsitzende Bocka dankte abschließend allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben. Conny Kraus schloss sich den Dankesworten an. Ihr größter Dank galt aber den Musikanten auf der Bühne: „Ihr wart super!“ Mit „Wieder daheim“, der letzten Titel des Abends, klang das Konzert aus.
Als Zugabe gab's „Kimm guat hoam“ von Seern, gesungen von Julia Pankotsch und Hannah Reil mit Unterstützung vom Chor der Musikanten. Mit der Bayern- und der Deutschlandhymne setzte die Kapelle dann einen denkwürdigen Schlusspunkt. Einige der Melodien wird es bei der Serenade am 15. Juni zu einmal zu hören geben.
Die nächsten Auftritte
- 28. Mai beim Festsonntag 150 Jahre Feuerwehr Waldthurn
- 8. Juni Gartenfest an Fronleichnam vor dem Rathaus
- 25. Juni Kirchweih Waldthurn
- 9. Juli Bürgerfest Waldthurn
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