Am vergangenen Mittwoch nahm eine große Trauergemeinde Abschied von Margareta Pflaum, die alle als Gretl Pflaum kannten. Die Waldthurnerin verstarb im Alter von 85 Jahren im Kreise ihrer Familie. Die Begräbnismesse in der Waldthurner Pfarrkirche zelebrierte Pfarrer Norbert Götz. Die Trachtenkapelle Waldthurn, unter der Leitung von Kornelia Kraus, begleitete die Messe und die anschließende Beerdigung am Waldthurner Friedhof.
Margareta Pflaum wurde als Margareta Salinger im Sudetenland geboren. Nach der Vertreibung kam sie nach Neumarkt und 1952 nach Waldthurn. Nach dem Besuch der Oberrealschule und der Haushaltungsschule arbeitete sie bei der Post, wo sie den Postboten Josef Pflaum kennenlernte. Sie heirateten 1959 auf dem Fahrenberg und bekamen drei Kinder. Margareta arbeitete bei den Bekleidungsfirmen Riebl in Floß und Kreiser in Waldthurn. Die Nähmaschine war eines ihrer Markenzeichen; sie versorgte ihre Verwandten und die Sternsinger mit Kleidungsstücken, die teilweise heute noch im Gebrauch sind. Zum Schluss arbeitete sie wieder bei der Post.
Seit 1973 war Margareta Mitglied im Katholischen Frauenbund Waldthurn, davon vier Jahre als Vorsitzende. Ihr Mann war Musikant bei der Trachtenkapelle, und so unterstützte sie auch diese, unter anderem bei der Erstellung der Chronik. Die Trachtenkapelle spielte als Dank einen Choral am offenen Grab.
„Nach der Pensionierung stieg ihr Mann Sepp als Mesner der Pfarrei ein, und auch da war sie selbstverständlich als Helferin gefragt“, erinnerte Pfarrer Götz. Ihr Mann verstarb 2015. Danach ließen ihre Kräfte zusehends nach. Schließlich zog sie ins Seniorenheim nach Pleystein, wo die Familie sie weiterhin liebevoll betreute. Ihr tiefer Glaube und die Verehrung der Gottesmutter prägten ihr Leben. Am 4. Juli 2024 verstarb Gretl Pflaum.
Am Waldthurner Friedhof dankte Bürgermeister Josef Beimler der Verstorbenen, da sie von 1981 bis 1995 eine große Stütze der Marktverwaltung war. Sie beteiligte sich bei der Erstellung des Gemeindearchivs, der Festschriften, der Mitarbeit am Häuserbuch sowie bei vielfältigen Schreibdiensten. Auch für die Abrechnung der Wasser- und Kanalgebühren war sie im Einsatz. Beim VdK Ortsverband Waldthurn war die Verstorbene elf Jahre Mitglied.
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