Waldthurn
29.11.2020 - 17:00 Uhr

Waldthurn: Baumaßnahmen werden teurer

Ob Umbau und Sanierung des Anwesens Marktplatz 13 oder die energetische Sanierung und die Generalsanierung des Lobkowitz-Schlosses und des Gemeindehauses – bei keiner der Maßnahmen kann der ursprüngliche Kostenplan eingehalten werden.

Beim Anwesen Marktplatz 13, das mit Hilfe des Förderprogrammes "Innen statt Außen" umgebaut und saniert wird, kommt es durch verschiedene Umstände zu einer Kostenmehrung von rund 400.000 Euro. Bild: fla
Beim Anwesen Marktplatz 13, das mit Hilfe des Förderprogrammes "Innen statt Außen" umgebaut und saniert wird, kommt es durch verschiedene Umstände zu einer Kostenmehrung von rund 400.000 Euro.

Bürgermeister Josef Beimler berichtete in der Marktratssitzung zunächst über die Kostenmehrung beim Umbau und der Sanierung des Anwesens Marktplatz 13, die aufgrund von nicht vorhersehbaren Gegebenheiten und verschiedenen Ausschreibungsergebnissen zustande kam. Das Architekturbüro Meißner hat die Kosten neu berechnet. Es ergab sich eine Mehrung von rund 400.000 Euro. Dieser Kostenrahmen soll nun eingereicht und vom Ministerium geprüft werden. Die momentanen Gesamtkosten liegen bei rund 1,8 Millionen Euro.

Im Anschluss wurden für dieses Gebäude mehrere Gewerke vergeben. Die Innenputzarbeiten werden von der Firma Hermann Paul, Weiden, für 42.296 Euro ausgeführt. Die Malerarbeiten übernimmt die Firma Müllner Werkstätten, Pleystein. Die Kosten liegen hier mit 13.843 Euro deutlich unter der Kostenberechnung des Planers (22.461 Euro). Beim Gewerk „Bodenbelagsarbeiten“ erhöhen sich die geplanten Kosten um rund 500 Euro – die Firma Schwab aus Spielberg hat hier mit 61.906 Euro das günstigste Angebot abgegeben. Etwas weniger als ursprünglich geplant kosten die Fliesenarbeiten der Firma Fliesen Kreiter aus Weiden (25.245 Euro).

Waldthurn26.11.2020

Weiter ging es mit dem Umbau und der Sanierung des Lobkowitz-Schlosses. In den Bereich der energetischen Sanierung und damit kostenverursachend für die Gemeinde, fällt das Gewerk „Gerüstbau“, das von der Firma Meyer Gerüstbau, Weiden, ausgeführt wird (27.954 Euro; dies entspricht einer Minderung der geplanten Summe um rund 35.790 Euro) und das Gewerk Baumeisterarbeiten, das von der Firma Projektbau Matthias Regner GmbH, Furth im Wald, übernommen wird (186.306 Euro, dies entspricht einer Minderung um rund 12.420 Euro).

Bürgermeister und Markträte zeigten sich hinsichtlich dieser Zahlen sehr erfreut. Der Gemeindeanteil an den Arbeiten beim Schloss liegt nach der Überrechnung des Kostenplanes bei rund 1,4 Millionen Euro, wusste das Gemeindeoberhaupt weiter zu berichten.

Beimler gab auch zwei Submissionsergebnisse der Sanierung des Schlosses bekannt, die aber in den Bereich der Kirchenstiftung fallen. So hat die Firma Projektbau Matthias Regner GmbH das günstigste Angebot für das Gewerk „Baumeisterarbeiten – statische Maßnahme“ abgegeben. Die Kosten liegen mit 478.731 Euro rund 107.000 Euro höher als die ursprüngliche Kostenberechnung des Planers. Die Zimmererarbeiten werden dagegen rund 33.700 Euro günstiger und werden von der Firma Richard Rank GmbH, Weiden, für 286.475 Euro ausgeführt.

Auch die Gesamtkosten der energetischen Sanierung des Gemeindehauses mussten überarbeitet werden und liegen momentan bei 383.862 Euro. Da vom Amt für Denkmalschutz hier eine Indachphotovoltaikanlage befürwortet wird, kommen zusätzliche Dachdeckerarbeiten zu den zunächst geplanten Kosten hinzu. Das günstigste Angebot kommt hier von der Firma Bodensteiner aus Obertresenfeld (5329 Euro).

E-Mail statt Bürgerversammlung

„Es hat nur ein Waldthurner Bürger Fragen im Rathaus vorgebracht“, merkte der Bürgermeister zur coronabedingt entfallenen Bürgerversammlung an. Der Fragesteller hatte sich per Email an die Gemeinde gewandt. Zunächst erkundigte er sich nach den Planungen zu den Einzäunungen der Containerplätze. Holfelner wies darauf hin, dass bereits in der letzten Bürgerversammlung versprochen wurde „Druck auszuüben“. Mittlerweile sei wieder ein Jahr vergangen und die Holzwand beim Containerplatz am Feuerwehrhaus fehlt immer noch. Ebenso wurde der Platz beim alten Fußballplatz nicht „aufgehübscht“. Bezüglich der Holzwand wurde mit dem beteiligten Unternehmer gesprochen, so Bürgermeister Beimler. Dieser bedauert, dass aufgrund enormer Arbeitsbelastung eine Umsetzung des Planes heuer nicht mehr erfolgen kann. Er versprach allerdings, die Maßnahme im Frühjahr durchzuführen.

Weiter regte der Bürger an, die „Rechts-vor-Links-Regelungen“ in den Wohngebieten zu erweitern. Hierzu werde man sich bei der nächsten Verkehrsschau Gedanken machen, so Beimler. „Möglich wäre eine Änderung in der Fahrenberg- und in der Schulstraße“, meinte er dazu. Auch habe man diesbezüglich Rücksprache mit dem Verkehrssachbearbeiter der Polizeiinspektion Vohenstrauß gehalten.

Bei seinem dritten Punkt wollte der Bürger wissen, ob es korrekt ist, dass gemeindliche Angestellte und die Damen des Marktladens eine Kostenbeteiligung für das Fitnessstudio von der Gemeinde bekommen. Er beantragte, zur Förderung des Ehrenamtes, diese auch allen aktiven Feuerwehrleuten zukommen zu lassen. Wenn dies nicht möglich ist, sollten zumindest die Atemschutzgeräteträger in den Genuss dieser Unterstützung kommen.

Gesundheitliche Prophylaxe

Beimler wies dies entschieden zurück. Im Rahmen der gesundheitlichen Prophylaxe wurde jetzt ein bereits seit längerem angemahntes Konzept mit Unterstützung eines Zuschussgebers umgesetzt. „Es können hier aber nur Personen berücksichtigt werden, die sich in einem Dienst-Arbeitsverhältnis bei der Marktgemeinde befinden“, betonte der Rathauschef. Ehrenamtlich Tätige können leider nicht in dem Programm untergebracht werden. Der Zuschuss für das Fitnessstudio wird auch nur zeitlich begrenzt gewährt, merkte Beimler abschließend dazu an.

 
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