Waldthurn
28.08.2025 - 13:03 Uhr

Waldthurn trauert um Heinz Bergmann

Heinz Bergmann war ein Vereinsmensch im besten Sinne. Jetzt ist der 90-Jährige verstorben und die Waldthurner Vereine bereiteten Bergmann einen würdigen Abschied.

Heinz Bergmann Bild: Franz Völkl
Heinz Bergmann

Die Marktgemeinde Waldthurn hat Abschied genommen von Heinz Bergmann. Der 90-Jährige verstarb am 21. August friedlich im Kreise seiner Familie. Die Trauermesse in der Pfarrkirche St. Sebastian zelebrierte Pfarrer Norbert Götz. Der Kirchenchor unter Leitung von Manuela Grünauer sowie Organist Georg Schmidbauer sorgten für einen würdigen musikalischen Rahmen.

Heinz Bergmann wird als lebensfroher, humorvoller und geselliger Mensch in Erinnerung bleiben. Seine Leidenschaft galt dem Autofahren, die er mit seiner Frau Rosa und seinen Enkelinnen teilte. Geboren am 3. Februar 1935 in Jena, kam er als Kind nach Waldthurn, besuchte hier die Schule und erlernte den Beruf des Steinmetz bei der Firma Stich in Flossenbürg. Bis zur Rente arbeitete er bei Stein-Schmidt in Vohenstrauß.

Eine weitere Leidenschaft war das Singen. Hierbei lernte er bei der Operette „Hochzeit mit Erika“ seine Frau Rosa kennen, die er 1961 auf dem Fahrenberg heiratete. Gemeinsam bauten sie ihr Zuhause in der Bühlstraße, wurden Eltern der Töchter Evi und Martina und Großeltern der drei Enkelkinder Julia, Annika und Hannah, die er liebevoll seine „drei Moidl“ nannte. Stolz bereitete er ihnen kleine Freuden – etwa, wenn er bereits abgeschnittene Schwammerl im Wald versteckte, um sie zu überraschen. Neben seiner Familie liebte er das Zillertal, das er rund 30 Mal besuchte. Beim Schafkopf im Wirtshaus beim Bärmüllner war er anzutreffen.

Einen großen Teil seines Lebens widmete Bergmann den Vereinen seiner Heimatgemeinde. Beim FSV Waldthurn war er 1953 Gründungsmitglied, später Jugendleiter, Schriftführer und zuletzt Ehrenmitglied. Auch ohne selbst Fußball gespielt zu haben, verfolgte er bis ins hohe Alter die Heimspiele seines FSV.

Eine tiefe Liebe hatte er zum 1. FC Nürnberg, den er schon in jungen Jahren verehrte. Als er sein erstes Auto gekauft hatte, fuhr er als erstes zu den Spielen „seines Clubs“. „Würde ich im Lotto gewinnen, gäbe ich die Hälfte an den Club“, wurde er zitiert. 1980 war Bergmann Gründungsmitglied des 1. FCN – Fanclub Waldthurn, er führte die Geschicke als Vorsitzender zehn Jahre und war schließlich auch zum Ehrenpräsidenten ernannt worden. Freunde des Fanclubs hatten den Sarg zum Grab gebracht.

Fast 72 Jahre sang Bergmann im Gesang- und Orchesterverein, 61 Jahre war er Mitglied im OWV. Auch die Trachtenkapelle Waldthurn, die ihm am Grab mit einem Choral dankte, hatte er mitgegründet. Darüber hinaus engagierte er sich bei der Freien Wählergemeinschaft sowie bei der Feuerwehr, der er seit 1955 angehörte. Bürgermeister Beimler würdigte das jahrzehntelange Wirken des Verstorbenen.

 
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