Waldthurn
30.12.2018 - 12:21 Uhr

"Zug Waldthurn in Schwung"

Waldthurns Bürgermeister Josef Beimler lässt in der Abschlusssitzung des Marktrats das Jahr Revue passieren, das von vielen wichtigen Ereignissen geprägt ist. Zunächst stehen aber noch einige Punkte zur Beratung auf der Tagesordnung.

Bürgermeister Josef Beimler blickt in der Jahresabschlusssitzung auf das Jahr 2018 zurück. Bild: fla
Bürgermeister Josef Beimler blickt in der Jahresabschlusssitzung auf das Jahr 2018 zurück.

Das Gremium musste die Abschlagszahlungen für die kindbezogene Förderung für für die Kindertagesstätte, die Kinderkrippe, für den Kindergarten Don Bosco (Vohenstrauß) und den Waldkindergarten Wilde Wichtel (Weiden) genehmigen. Laut Antrag erwartet die Tagesstätte einen Gesamtzuschuss von 268 233 Euro, wobei der Förderanspuch gegenüber dem Freistaat 144 154 Euro betragen würde. Darin ist der Förderanspruch der Gemeinde gegenüber dem Freistaat für 11 Vorschulkinder (13 200 Euro) enthalten. Für die Kinderkrippe gäbe es 85 704 Euro, wobei der Förderanspruch gegenüber dem Freistaat 46 082 Euro betragen würde.

Je ein Kind aus Waldthurn besucht kommendes Jahr den Kindergarten Don Bosco in Vohenstrauß und den Waldkindergarten Wilde Wichtel in Weiden. Die Einrichtung in der ehemaligen Kreisstadt erwarte einen Gesamtzuschuss von 5283 Euro (Förderanspruch gegenüber dem Freistaat: 2822 Euro), die Einrichtung in Weiden 4281 Euro (Anteil Freistaat: 2195 Euro). Es werden Abschlagszahlungen in Höhe von 96 Prozent des erwarteten Zuschusses beantragt, 51 Prozent der jeweiligen Abschlagsraten trägt der Freistaat. Die Räte genehmigten alle Punkte einstimmig. Auch gegen die Bauanträge von Paul Bodensteiner aus Albersrieth (Abbruch der landwirtschaftlichen Scheune, Neubau einer Schleppergarage-Werkstatt) und von Wolfgang Pankotsch aus Waldthurn (Dachgeschossausbau des bestehenden Wohnhauses mit Aufstockung des Dachs) gab es keine Einwände.

Anschließend startete Bürgermeister Beimler mit seinem Jahresrückblick, bei dem er sich auf die wichtigsten Eckdaten beschränkte. Vieles sei schon in den Marktratssitzungen und der Bürgerversammlung schon erwähnt worden. 20 Geburten stehen 21 Sterbefällen gegenüber. 11 Eheschließungen, 82 Zuzüge, aber auch 87 Wegzüge sind zu verzeichnen. "Der aktuelle Einwohnerstand liegt bei 1922", ergänzte er.

Ein wichtiger Punkt waren auch Partnerschafts-Aktionen mit der Stadt Hostau, die zum Teil durch Mittel der Euregio Egrensis bezuschusst wurden. Die Finanzlage sei immer noch zufriedenstellend, meinte der Rathauschef. Der Gesamtetat mit Nachtragshaushalt schloss mit 6 947 132 Euro ab. Das Landratsamt hat mit dem Nachtragshaushalt eine Kreditaufnahme von einer Million Euro genehmigt. Der Schuldenstand liegt bei rund 2,2 Millionen Euro (Pro-Kopf: 1155,22 Euro).

Erfreulich sei, dass der jahrelange Bevölkerungsschwund gestoppt werden konnte und sogar ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen sei. Ein Lichtblick sei auch, dass nach jahrelangem Kampf die Bauleitplanungen positiv abschlossen. Mit dem Förderprogramm "Innen statt Außen" wurde der Gemeinde endlich ein wirksames Instrument zur Verfügung gestellt, um Leerstände zu beseitigen und bezahlbare Wohnungen zu schaffen. "Wir werden weiterhin alles tun, um unsere wunderschöne Marktgemeinde auch für die kommenden Generationen lebens- und liebenswert zu erhalten", war sich Beimler sicher.

"Was Waldthurn ausmacht, ist der Zusammenhalt im Marktgemeinderat. Dies beweist, dass man durch eine engagierte politische Arbeit über Parteigrenzen hinweg in Waldthurn weiterhin viel bewegen kann", betonte der Gemeindechef. Er wisse auch, dass es mit ihm nicht immer einfach sei. "Ich bin halt so", fügte er fast entschuldigend an.

Abschließend ergriff zweiter Bürgermeister Roman Bauer das Wort. "Es war heuer nicht nur temperaturtechnisch ein heißes Jahr", merkte er an. Sein Dank ging an den Staat für die verschiedenen Fördermittel, die es ermöglichen, aus der Gemeinde ein Schmuckstück zu machen. "Es ist auch dein Verdienst", wandte er sich an Beimler. Der sei "Lokomotivführer, Schaffner und Heizer in einer Person, die den Zug Waldthurn in Schwung bringt - uneigennützig und ohne Rücksicht auf Gesundheit, Freizeit und, manchmal auch, Familie. Du bist immer im Einsatz zum Wohl der Marktgemeinde".

 
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