Die Festansprache hielt Tobias Straubinger, Medienreferent des Verbandes der Wohnungsbaugesellschaften VdW, im Heimgarten-Block. Er war aus München zum Jubiläumsfest gekommen. Wie weitere 21 Baugenossenschaften in Bayern werde Familienheim heuer 100 Jahre alt. "Im kommenden Jahr werden weitere 35 Baugenossenschaften folgen, die auf eine 100-jährige erfolgreiche Arbeit zurückblicken können", führte Straubinger aus.
"Unmittelbar zum Ende des Ersten Weltkrieges nahmen engagierte Bürger ihr Schicksal selbst in die Hand, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen." Dies sei auch heute wieder das Anliegen zahlreicher Menschen angesichts fehlender Wohnungen und bezahlbarer Mieten. "Wohnungsbaugenossenschaften wurden vor 100 Jahren gebraucht, werden aktuell wieder vermehrt gebraucht und werden auch künftig gebraucht werden, um den Menschen Wohnraum zur Verfügung stellen zu können."
Oberbürgermeister Kurt Seggewiß betonte, dass die Menschen in Weiden ebenso wie in anderen Kommunen mehrheitlich keine Luxuswohnungen bräuchten, sondern bezahlbaren Wohnraum. Es sei das Verdienst der Baugenossenschaft Familienheim, gut ausgestattete Wohnungen zu bezahlbaren Mietpreisen anzubieten. In den nächsten Monaten würden durch die Sanierung des Schweigerblocks 33 vollständig sanierte Wohnungen folgen. Der Block sei für den Stadtteil Lerchenfeld/Stockenhut ebenso prägend wie der Heimgartenblock für den Rehbühl. Die Baugenossenschaft Familienheim zeichne aus, dass sie für die Bewohner auch ein ansprechendes Wohnumfeld für ein angenehmes Zusammenleben schaffe.
Familienheim-Vorstand Norbert Welzl hatte die zahlreichen Gäste begrüßt, einen Überblick über die Geschichte gegeben, Gründer und verdiente frühere Vorstände geehrt. Er dankte der ehemaligen Geschäftsführerin, Christine Maier, die vor wenigen Wochen in den Ruhestand gewechselt sei, und begrüßte ihre Nachfolgerin Sabine Bergler. Welzl betonte den Wert des Engagements des Familienheims für das soziale Gefüge in der Stadt. Es sei aktuell die große Aufgabe, die Bestandswohnungen zu sanieren und immer auf einem modernen Stand zu halten. "Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit. Die Baugenossenschaften übernehmen Verantwortung, streben nicht nur nach Profit. Gutes Leben in Weiden ist möglich durch das gute Leben beim Familienheim." Pfarrerin Stefanie Endruweit sprach den Segen und betonte, dass die Gründer des Familienheims zutiefst christlich gehandelt hätten. Die Fürbitte lautete: "Lass Frieden in den Häusern der Baugenossenschaft Familienheim wohnen."
Die Gäste, Besucher, Mitglieder und Bewohner feierten gemeinsam bis in die Abendstunden bei Kaffee und Kuchen und einem zünftigen Spanferkel-Büfett. An den gut besetzten Tischen trafen sich Bewohner aus den zahlreichen Häusern mit Menschen, die in früheren Jahren hier gewohnt hatten. Die musikalische Umrahmung hatten schwungvoll die "Sunny Boys" übernommen. Das Fest endete am Sonntag mit einem gemeinsamen Weißwurst-Frühstück.
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