Im Vorfeld des Eröffnungskonzerts zu „150 Jahre Max Reger“ begrüßte Oberbürgermeister Jens Meyer zahlreiche Musik- und Reger-Begeisterte. „Obwohl Reger in vielen Städten – etwa München, Jena, Weimar oder Karlsruhe – viele musikalischen Spuren hinterlassen hat, so bleibt er doch ein Weidener Lausbub“, sagte Meyer. Hier in Weiden sei er aufgewachsen, als hochbegabter „Häuptling springender Hirsch“ mischte er die Weidener Altstadt mit seinen „Indianerfreunden“ aus der Nachbarschaft auf. Am Schanzl und am Aichinger-Weiher sei die Bande unterwegs gewesen, heute trage das Schanzl den Namen „Max-Reger-Park“.
„Der spätere Meister erhielt schon früh musikalische Unterweisung. Er war wahrlich ein Wunderkind und viele seiner bedeutendsten Werke schrieb er hier in Weiden“, erinnerte der Oberbürgermeister. Hinterlassen habe er ein ungeheuer reichhaltiges und vielfältiges Werk. Max Reger sei im Stadtbild von Weiden omnipräsent. „Mit dem diesjährigen Jubiläum wollen wir den Meister, den Lausbub, das Wunderkind, ehren und würdigen.“ Meyers Prognose für den 250. Geburtstag Max Regers: Die Verantwortlichen werden dann staunend 100 Jahre zurückblicken und feststellen, dass die Messlatte für eine Feier verdammt hoch gelegt worden sei.
Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger betonte in Vertretung des Schirmherrn Ministerpräsident Markus Söder, dass Max Reger weit über die Grenzen seiner Heimat hinausgestrahlt habe und dies auch heute noch tue. „Er war ein Genie und setzte viele Impulse.“ Kunst und Kultur, so der Abgeordnete weiter, hätten ihren Platz nicht nur in den großen Zentren, sondern auch im ländlichen Raum. Deswegen habe man von Seiten der Staatsregierung im Reger-Jubiläumsjahr auch eine Sonderförderung ausgeschüttet.
Kulturamtsleiterin Petra Vorsatz verzichtete auf die Wiedergabe einer langen Biographie des Jubilars. Stattdessen zitierte sie aus einer Postkarte Regers vom September 1902 an den damaligen Bürgermeister, in der um den „Heiratsconsens“ gebeten wurde. Auch einen Abschnitt aus dem schriftlichen Heiratsantrag Regers an seine spätere Ehefrau Elsa stellte Vorsatz vor. Im Anschluss konnten die Anwesenden unter anderem das „Max-Reger-Festbier“ genießen, das seit wenigen Tagen erhältlich ist.
150 Jahre Max Reger: Veranstaltungen in Weiden (Auswahl)
- Samstag, 1. April, 19 Uhr: 45 Minuten mit Max Reger Alexander Hüttner (Tenor), Peter Pollinger (Klavier) im Alten Rathaus
- Donnerstag, 6. April, 18 Uhr: Kurskonzert des Meisterkurses bei Sabine Lahm im Alten Rathaus
- Freitag, 21. April, 21 Uhr bis 0 Uhr: Nacht(s) im Museum, Ausstellung der FOS/BOS im Max-Reger-Museum im Alten Schulhaus
- Mittwoch, 28. Juni, 19 Uhr: Reger goes Jazz, Sommerserenade mit dem Florian Bührich Ensemble im Max-Reger-Park
- Samstag, 15. Juli, 20.30 Uhr: "Durch den Wald" - 150 Jahre Max Reger und der Klimawandel, StimmGold Vokalensemble Regensburg und Fallwander Duo, Das Sündikat
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