Weiden in der Oberpfalz
15.01.2019 - 11:04 Uhr

70 Jahre Schlesier in Weiden

Es war der würdevolle Höhepunkt des Jahres 2018. Die Gedenkveranstaltung der Stadt „70 Jahre Vertriebene in Weiden“ wirkt bei den Schlesiern sichtlich nach.

Viel bekannte, aber auch neue Gesichter prägen die Vorstandschaft der Landsmannschaft Nieder- und Oberschlesien um Vorsitzenden Lothar Fischer (stehend, Zweiter von links) . Bild: Dobmeier
Viel bekannte, aber auch neue Gesichter prägen die Vorstandschaft der Landsmannschaft Nieder- und Oberschlesien um Vorsitzenden Lothar Fischer (stehend, Zweiter von links) .

Zur Jahreshauptversammlung am ersten Schlesiermontag im neuen Jahr begrüßte Vorsitzender Lothar Fischer die Mitglieder der Landsmannschaft Nieder- und Oberschlesien im Maria-Seltmann-Haus. Gute Wünsche erfolgten auf viel Gesundheit für 2019, die auch der gesundheitlich dieses Mal abwesenden Ehrenvorsitzenden Anneliese Hein angedacht waren, deren Klavierspiel heuer zur Versammlung vermisst wurde.

Dankbar blickte der Vorsitzende im „Schlesierbrief“ auf den Festakt der Stadt „70 Jahre Vertriebene in Weiden - am Beispiel der Landsmannschaft Schlesien in Weiden“ am 23. November zurück. Darin sei der wichtige Anteil der Vertriebenen beim Wiederaufbau nach dem Krieg herausgestellt worden. Auch das Schicksal der Deutschen im Osten wurde wieder ins Bewusstsein gerückt.

Der Mitgliederstand ist trotz zweier Sterbefälle erneut leicht gestiegen auf 137 Mitglieder und ein Alleinstellungsmerkmal in Bayern. Das Fahrtenangebot nannte Fischer als Motor für die erfolgreiche Zunahme. Aber auch die Schlesiermontage mit kulturellen, informativen Vorträgen. In der Oberpfalz sind neben Weiden nur noch in Neutraubling und Cham Ortsgruppen aktiv. Die Landsmannschaft lebt im steten Bemühen, die 800 Jahre deutsches Schlesien, seine wirtschaftliche Potenz und seine Kultur im Bewusstsein zu halten. Der Dank galt der „Fleischerei“ (wie man auf schlesisch sagt) Krain, die seit Jahrzehnten ihre schlesischen Würstchen der Versammlung spendiert. Diese wurden – sonst zu Weihnachten – heuer zum Jahresauftakt verteilt.

Zu den Veranstaltungen 2018 gehörten auch der Schlesierfasching und das Fischessen, die Ausstellung „Schlesische Rathäuser“ im Neuen Rathaus, ein Filmvortrag zu Schlesien und die „Schlesische Weihnacht“. Neu war heuer das Eisbeinessen im Gasthof Lehner Rothenstadt. Fahrten gingen unter anderem in die Fuggerstadt Augsburg, zum Wurzelmuseum in Tremmersdorf, nach Bayreuth zum Markgräflichen Opern-Haus und die Eremitage, ins Erzgebirge darunter nach Annaberg-Buchholz. Außerdem organisierte der Verein eine 5-Tagesfahrt nach Schlesien.

Heidi Feiens, Günter Kubischok und Vorsitzender Fischer trugen Gedichte und Geschichten von René Freund, der Heimatdichterin Gertrud Caro sowie des schlesischen Romantiker Joseph Freiherr von Eichendorff („Kommt der Schnee“ und „Im Abendrot“) vor. Letzterem widmete sich auch ein eigener Vortrag im vergangenem März. Als nächste Veranstaltung ist der Schlesierfasching am 11. Februar um 14 Uhr im Maria-Seltmann-Haus geplant.

Ergebnis der Neuwahlen:

Vorsitzender und Kulturreferent Lothar Fischer, 2. Vorsitzender Siegfried Unverricht, Protokollführerin und Schriftverkehr Ehrenvorsitzende Anneliese Hein, Stellvertreterin Heidi Feneis (neu), Kassenwartin Anna-Maria Dimpl, stellvertretender Kulturreferent Wilfried Karwath (neu), Mundartsprecherin Monika Krug sowie Kassenprüfer Renate und Dr. Jürgen Trammer, die auch als Beisitzer ebenso wie Elfriede Fischer tätig sind. (rdo)

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.