Mit einem Konzert feierte die Jüdische Gemeinde am Sonntag die Staatsgründung Israels, die vor 70 Jahren vollzogen wurde. Im Gustav-von-Schlör-Saal der Max-Reger-Halle empfing man vier Künstler, die sich unter der Bezeichnung „Musikfestival Phoenix“ zusammengeschlossen haben. Zu hören gab es jüdische Lieder aus aller Welt, aber auch europäische und orientalische Klassik.
Mit dabei waren der Kantor Juri Zemski, Bassist Yadym Shvydkiy, Violinist Faiq und Pianist Alexander Goldenberg. Das Quartett interpretierte Meisterwerke unterschiedlichster Kulturen, die es geschickt zusammenfügte. Es ging vor allem darum, Menschen zu verbinden, ohne sie nach Äußerlichkeiten zu bewerten, das Universelle zu finden.
Die Idee, die hinter dem Festival stand: Neben dem künstlerischen Anspruch ein Symbol friedlichen Zusammenlebens darzustellen. Das Programm setze sich mit der Musik aus dem jüdischen, christlichen und islamischen Kulturbereich auseinander und wurde feinsinnig und mit viel Herzblut vorgetragen. Bewundernswert war die improvisatorische Leistung der Interpreten.
Seit 2011 ist der Wunsch und die unermüdliche Aufgabe des Festivals, Musik sprechen zu lassen, damit die Welt einen Moment lang innehalten und zuhören könne. Der Nachmittag begann mit „Adir Hu“ von Rav Shlomo Carlebach nach einer Bearbeitung Alexander Goldenbergs. Es folgten die Volksweise „Meal Pisgat“ und das deutsche Volkslied „In Rüdesheim am Rhein“. Das Konzert befasste sich mit der Arbeit nordischer Seeleute, präsentierte das „Ave Maria“ und einen ungarischen Tanz. Sehr einfühlsam vorgetragen wurde die Titelmusik aus „Schindlers Liste“. Zwischendurch gab es immer wieder Spirituals zu hören und jidische Lieder. Das Finale war eine bunte Impromischung unter der Bezeichnung „Pott-Püree“.
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