Das Frühlingskonzert des Kepler-Gymnasiums war wieder ein Mix aus Klassik und Moderne, in dem aber diesmal der Einfluss von Rap-Musik für eine ganz eigene Färbung sorgte. Die Einstimmung übernahm traditionell der Unterstufenchor mit französischen Liedern des Filmkomponisten Bruno Coulais. Zu hören waren drei Stücke aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“, wobei das Quartett nach seinem Vortrag von „Cerf-volant“ zur allgemeinen Freude Papierflieger ins Publikum warf, was seine Wirkung nicht verfehlte. Es folgte Leonard Wechsler mit dem Allegro appassionato von Camille Saint-Saëns , ehe das Gemischte Ensemble unter Leitung von Christoph Pausch auf äußerst behutsame Weise Werke und Songs wie „Die Maus“ oder „Country Roads“ interpretierte.
Für seinen Solovortrag hatte Andreas Heimerl das liebevolle Klavierstück „Nuvole Bianche“ des italienischen Filmkomponisten Ludovico Einaudi gewählt, ein sechsminütiges Werk voller Poesie, das vom Pianisten mit viel Hingabe vertont wurde. Aber im "Kepler" pauken nicht nur Schüler, die fehlerfrei die Musik von fremden Leuten nachspielen. Nein, es gibt auch kreative Köpfe mit eigenen Ideen. Bestes Beispiel: Jakob Engel. Der Achtklässler überraschte das Publikum mit seinem selbstgestrickten Rap. Die Texte für den rhythmischen Sprechgesang stammen aus eigener Feder, die Musik dazu entsprechend. „Stopp“, „7000 Welten“, „Tanz“. Drei Stücke, mit denen Engel klare Kante zeigte und die alles andere als angepasst waren.
Stefan Schultes richtete den Kompass seines 19-köpfigen Gemischten Chores auf 100 Jahre Leonard Bernstein. Vom Großmeister des Musicals stammten so mitreißenden Lieder wie „America“, „I feel pretty“ oder „Tonight“ – ein großartiges, stimmgewaltiges Feuerwerk aus „West Side Story“, mit dem die Jungs und Mädels begeisterten.
Unter Leitung von Peter König suchte dann die Big-Band Anerkennung. Und zwar mit einem kurzweiligen Ausschnitt aus ihrem umfangreichen Repertoire. Zu Gehör kamen Jazz-Standards wie „Cantaloupe Island“ aus der Feder Herbie Hancocks oder „Backatown“ von Troy "Tombone Shorty" Andrews. Aber auch die Rhythm-’n’-Blues-Nummer „Halleluja I love her so“ von Ray Charles und „Valerie“ von Amy Winehouse.
Zu guter Letzt: Pop, Rock und Beat mit der Kepler-Band „Exception“, einer Gruppe, die bereits zum Bürgerfest aufspielte. Unter Leitung von Christoph Pausch hörten die Besucher ehemalige Topseller von Robbie Williams mit „Let me entertain you“ über die Alternativ Rocker „4 Non Blondes“ mit „What’s up“ bis hin zu den Beatles, deren Hymne „Hey Jude“ den musikalischen Abend würdevoll beendete.
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