Schon 1926 gründete sich ein Posaunenchor in Neunkirchen. Ab 1939 konnte und durfte der Chor aber seinen Dienst nicht mehr ausüben. Doch 1950 regten vier Burschen in Neunkirchen eine Neugründung an. Und diese besteht bis heute. Die Gründungsmitglieder waren Hans Hör, Willi Gollwitzer, Hildmar Weidmann und Karl Staufer. Die Initiative für die Wiedergründung ging vom damaligen Gemeindepfarrer Hans Leonhard aus. Dieser selbst war begeisterter Trompetenspieler.
Traditionsreiche Konzerte
Nach einigen Proben stand im Advent des Gründungsjahres das erste Konzert an, bei dem die Knaben im Forstersaal auftraten. Mit weiterem Zuwachs an Bläsern kamen bald auch die ersten Bläserinnen dazu. Plötzlich ging es steil bergauf. Dem Ensemble kam zugute, dass nicht in allen Kirchengemeinden im Dekanat Weiden Posaunenchöre aktiv waren. So gab es viele Bläsereinsätze in benachbarten Gemeinden, auch zu Grundsteinlegungen oder Kircheinweihungen. Das Hauptaugenmerk lag aber auf der festlichen Gestaltung von Gottesdiensten. Es folgten Einsätze bei der jährlichen Gedenkfeier am Kriegerdenkmal, bei Weihnachtskonzerten, Hochzeiten, beim Maibaumaufstellen, diversen Dorffesten und zu Geburtstagsständchen. Auch die Auftritte in Seniorenheimen an Heiligabend und Konzerte im Freien im Sommer hatten bald Tradition. Um ihr Spielprogramm zu erweitern, nahmen die Mitglieder auch immer wieder an Bläserfortbildungen und Bläserfreizeiten teil.
Pfarrer Andreas Ruhs erinnerte beim Jubiläumskonzert in der St.-Dionysius-Kirche daran, dass der Posaunenchor in all diesen Jahren vier Pfarrer wohlwollend begleitet und unterstützt hatte. „Der anfangs 8-köpfige Chor wuchs über die Jahre stetig und zählte 1986 sogar 30 Bläser. Nach einer Flaute 2005 mit 13 aktiven Bläsern, kann der Chor heute auf den Höchststand von 32 Bläsern stolz sein. Nahezu alle hören Sie heute hier in der Kirche“, sagte Pfarrer Ruhs.
Langjährige Mitglieder geehrt
Dass der Chor heute so personenstark vertreten ist, verdanken die Kirchgänger den jahrelangen Jungbläserausbildungen der Chorleiter. Im Rahmen der Jubiläumsfeier ehrte Pfarrer Andreas Ruhs langjährige Chormitglieder. Seit 10 Jahren wechseln sich auch die beiden Chorleiter Karl Bäumler und Barbara Beutner mit der Leitung des Chors ab. Sie alle erhielten ein Geschenk. Seit diesem Jahr unterstützt Saskia Zupfer die beiden Dirigenten.
Das rund einstündige Jubiläumskonzert begann der Posaunenchor unter der Leitung von Barbara Beutner mit Spaß und Schwung mit dem „Präludium in C“ von Raimund Schächer, es folgte das „Lobe den Herrn“. Weiter führte Karl Bäumler als Dirigent die Gruppe mit „Ich lobe meinen Gott“, ehe er selbst zu zwei Trompetensoli in die Orgelempore ging. Mit Orgelbegleitung durch Hans-Joachim Grajer ertönte „Air“ und „Jesus bleibe meine Freude“ hoch von der Empore im hinteren Teil des Gotteshauses. Zwei Stücke brachten die Jungbläser in die Vortragsreihe ein.
Den Abschluss setzte der mehrstimmige Klangkörper mit verschiedenen Blechblasinstrumenten unter der Dirigentin Saskia Zupfer. Im Anschluss waren alle zu Kaffee und Kuchen im Pfarrsaal eingeladen.
Entwicklung des Chores:
Die Chorleiter der letzten 75 Jahre:
- Hans und Adelheid Leonhard von 1950 bis 1977 (27 Jahre).
- Günther Heiß von 1978 bis 2015 (37 Jahre)
- Karl Bäumler und Barbara Beutner seit 2015 bis heute
- Neu dabei: Dirigentin Saskia Zupfer.
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