Der Bayerische Landesverband (BLV) der Marktkaufleute und Schausteller fordert ein 500 Millionen zinsfreies Hilfsprogramm auf Bundesebene. In der Jahreshauptversammlung im Schützenhaus äußerte dies BLV-Präsident Wenzel Bradac aus München. Bundesweit stehen 6000 Betriebe mit dem Rücken zur Wand. Es stehen laufende Zahlungen und für Fahrgeschäfte die TÜV-Prüfung an.
Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Marktkaufleute und Schausteller Bezirksstelle Weiden begrüßte Georg Duschinger die über 20 Mitglieder im FSG-Schützenhaus. Er bezeichnete 2019 als Jahr mit Umbruchcharakter. Die Stadt Weiden beschloss die Vergabe des Weihnachtsmarkts nicht mehr durch die ARGE, sondern selbst durchzuführen. Darauf folgten diverse Gespräche mit Oberbürgermeister Kurt Seggewiß sowie Rechtsdezernenten Hermann Hubmann und dann mit seiner Nachfolgerin Nicole Hammerl. Fieranten, die sich jahrelang auch für die Durchführung des Weihnachtsmarktes stark gemacht hatten erhielten als „Dankeschön“ eine Absage.
„Diese Vorgehensweise ist für uns absolut nicht nachvollziehbar. Aber seitens der Stadt Weiden besteht gegenüber dem Verband eine Ablehnung, an der man leider nicht vorbeikommt. Außer die Stadt möchte vom Verband eine finanzielle Unterstützung zur Durchführung von Feuerwerken und Frühschoppen. Dann herrscht merkwürdigerweise wieder Gesprächsbereitschaft. Ich kann der Stadt nur weiterhin meine Gesprächsbereitschaft anbieten, die für uns alle durch das Coronavirus diktierten Zeiten schwer genug sind“, sagte der Vorsitzende. „Erst wenn das letzte Rundfahrgeschäft steht, das letzte Bierzelt abgebrochen ist und der letzte Mandelkessel kalt bleibt, dann werdet ihr merken, dass man Lebensfreude nicht im Supermarkt kaufen kann“, resümierte Duschinger.
Die Würdigung zum Ehrenmitglied wird Günter Perz und Michael Brumbach die Ehrung der 40-jährigen Verbandszugehörigkeit nachgereicht. Der BLV-Präsident Wenzel Bradac berichtete vom vorbildlich abgehaltene Delegiertentag in Würzburg. Das Thema Weihnachtsmärkte machte Bradac Sorge. Er warnte vor Gigantismus an mit zu vielen Christkindlmärkten an jeder Ecke und nannte München als Negativbeispiel, wo es 51 Weihnachtsmärkte gab.
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