Dem Namensgeber der Schule Albert Schweitzer hätte es sicher gefallen, die von den Kindern der Grundschule zum Jubiläum aufgeführten afrikanischen Gesänge und rhythmischen Tänze zu hören und zu sehen. Denn der Arzt und Friedensnobelpreisträger wirkte im afrikanischen Urwald in Lambaréné in einem Krankenhaus und war ein Freund der Kinder, Schwachen und Kranken und förderte den Umgang miteinander. Dieser wird in der Grundschule am Stockerhutweg mit 215 Schülern aus 27 Nationen täglich praktiziert.
Rektorin Andrea Froehler begrüßte die Kinder und Eltern und freute sich über den überwältigenden Besuch trotz großer Hitze. Unter den schattigen Bäumen vor dem Schulhaus war es jedoch erträglich. Sie begrüßte die Schulamtsdirektorin Christine Söllner, Pfarrerin Edith Lang und Pfarrer Gerhard Pausch sowie die ehemalige Rektorin Evelyn Dineiger, die heute Fördervereinsvorsitzende ist.
„Kinder sind das Wertvollste, das eine Gesellschaft zu bieten hat. Dieser Schatz muss behütet werden“, sagte Schulamtsdirektorin Christine Söllner und gratulierte der Grundschule, die sich seit 60 Jahren mit Rektoren und Lehrkräften um diesen Schatz kümmert, ihn zusammenhält, aufpoliert und vermehrt.
Die Grüße der Stadt Weiden überbrachte Stadtrat Alois Schinabeck. Er ging auf die Zeit nach dem Krieg ein, als 10 000 Vertriebene in Weiden aufgenommen wurden. Wegen der vielen Kinder erfolgte der Spatenstich für eine neue Schule im Mai 1958. Die Einweihung folgte im Oktober 1959 als Albert-Schweitzer-Schule. Es waren 16 Klassenzimmer vorhanden, davon zehn Klassen für die evangelischen Kinder (damals noch Konfessionstrennung) sowie sechs Klassen aus der Pestalozzi-Schule. Zum 85. Geburtstag des Nobelpreisträgers schickte man einen Tonträger an Albert Schweitzer nach Afrika, und weil er es nicht abspielen konnte, ein Tonbandgerät als Geschenk der Stadt Weiden hinterher.
Mit dem Lied „Hip, hop, Schule ist top“ und dem Tanz zum WM-Song „This Time for Africa“ kam Schwung in die Feier. Dann zogen die Kinder aus 27 Nationen mit ihren dazugehörigen Flaggen unter viel Beifall ein.
Die Schulleiterin dankte dem Lehrerkollegium und den Schülern für die Aufführungen sowie Elternbeiratsvorsitzender Sabine Weiß, die mit ihrem Team und dem Hausmeister die Vorbereitungen leisteten. Die Grüße des Rotary-Clubs Weiden Max-Reger, der viele Schulprojekte bereits unterstützte, überbrachte Irene Fritz. Die musikalische Umrahmung gestalteten Jakob Fritz und Gabi Mehler.
Nach der Feier vergnügten sich die Kids in einem Spieleparcours mit afrikanischen Mühle- und Mitmachspielen, im Wassertransport, beim Schussern, Zielwerfen und Sackhüpfen sowie an einem Glücksrad und erhielten als Belohnung ein Erinnerungsband. In der Aula gab es internationale Spezialitäten und Kuchen.
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