Alessandro Schmidbauer – ein fairer, schneller und agiler Verteidiger

Weiden in der Oberpfalz
23.11.2022 - 18:37 Uhr
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Devils-Neuzugang Alessandro Schmidbauer verrät im Eishockey Podcast "Powerplay", wie das Team mit der ersten Saisonniederlage umgegangen ist. Eine weitere Pleite soll es laut dem 19-Jährigen so schnell aber nicht wieder geben.

Alessandro Schmidbauer steht im Powerplay-Podcast Rede und Antwort.

Bekanntlich muss jede Siegesserie einmal reißen. Nach 14 Siegen in Folge war es auch bei den Blue Devils so weit. Trotz der Bilanz von 33 zu 17 Schüssen musste der EV Weiden vergangenes Wochenende gegen den Deggendorfer SC eine 1:2-Niederlage hinnehmen. Für Alessandro Schmidbauer nicht die beste Ausgangssituation als Gast im Eishockey-Podcast Powerplay.

Nach der ersten Saisonpleite: "Die Stimmung war erst mal down"

Der Verteidiger nimmt die Niederlage nicht auf die leichte Schulter, sieht aber dennoch etwas Positives in der ersten Heimpleite der Saison: "Auch aus Niederlagen können wir etwas mitnehmen", sagt der 19-jährige Neuzugang. Der Ausrutscher sei laut Schmidbauer auf eine "schlechte Chancenverwertung und unnötige Strafzeiten" zurückzuführen. Auch die überragende Leistung von Deggendorfs Torhüter Timo Pielmeier wollte der 19-Jährige nicht schmälern: "Er hat die gut im Spiel gehalten, ich fand gar nicht, dass wir schlecht gespielt haben. Wir müssten die Tore machen und die Chancen nutzen."

Die Stimmung nach der Partie sei laut dem jungen Verteidiger erst einmal schlecht gewesen. Zum Wochenbeginn ist die Lage beim EV Weiden bereits wieder besser: "Wir müssen weiterarbeiten, das Spiel vergessen und die nächsten Partien so weiterspielen wie bisher. Wir konzentrieren uns jetzt auf Freitag."

Das Ziel der Blue Devils ist weiterhin die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die DEL 2. Als gebürtiger Niederbayer würde sich Alessandro Schmidbauer besonders auf das Duell gegen seinen Heimatverein EV Landshut freuen, auch die Spiele des EVLs verfolgt der agile Verteidiger weiterhin. Der Fokus liegt aber dennoch zu "100 Prozent auf Weiden".

Von den Routinierten lernen

Alessandro Schmidbauer hat trotz seiner jungen Profi-Karriere bereits einige namhafte Stationen vorzuweisen. Im zarten Alter von 13 Jahren wechselte er aus der Heimat in die Hockey-Akademie des EC Red Bull Salzburg. Nach einem kurzen Heimspiel in der U20 des EVLs, verschlug es ihn in die Oberliga zu den Passau Black Hawks. Bei den Blue Devils fühlt sich der kleine, aber schnelle Verteidiger pudelwohl. Auch wenn der Start aufgrund des sportlichen Niveaus für den 19-Jährigen erst einmal schwer war: "Am Anfang bin ich vielleicht ein bisschen überfordert gewesen, aber die letzten Spiele waren eigentlich ganz gut."

Besonders von den älteren und erfahrenen Verteidigern könne er "noch viel lernen". An den anderen Verteidigern fasziniere ihn "besonders die Ruhe am Puk". Die Stimmung untereinander scheint in Weiden aktuell mehr als zu passen. Routinier Kurt Davis bleibt mit Alessandro Schmidbauer auch gerne mal noch länger auf dem Eis, um mit diesem ein paar Extra-Schichten einzulegen: "Ich kann vom Kurt viel lernen. Er macht mit mir Moves und Schüsse von der blauen Linie und er hat eine Ruhe an der Scheibe, das hab ich davor noch nie so gesehen."

Im Gegensatz zu seinen großen Teamkollegen Ralf Herbst und Elia Ostwald muss der kleine Neuzugang sein Spiel allerdings anpassen: "Die beiden fahren mehr Checks als ich. Ich glaube, dass ich das mit meiner Schnelligkeit und meiner Beweglichkeit auch raushole."

In Sachen Fairness ist der flinke Verteidiger seinen Kameraden aber voraus. Mit nur vier Strafminuten liegt Alessandro Schmidbauer im Ranking weit vorne. Laut eigener Aussage wolle er Strafminuten verhindern, "um soviel Eiszeit wie möglich zu haben".

Weiden: Gemütlich und nah an der Heimat

In Weiden selbst ist der 19-Jährige gut angekommen. Aktuell konzentriert er sich auf das Eishockey, die Ausbildung zum Bürokaufmann hat er bereits in der Tasche. Im Gegensatz zu manchen Teamkollegen ist er weniger in der Altstadt unterwegs: "Wir haben uns erst mal ein paar Orte gesucht, wo wir mit dem Hund Gassigehen können. Ich hab da durch Ralf Herbst ein paar gefunden."

"Feiern ist nicht so meins, da bin ich lieber daheim", sagt der ruhige Neuzugang. Ansonsten kocht er viel mit seiner Freundin, auch die Verwandtschaft im heimischen Landshut ist nicht weit weg. Und vielleicht kann ihn diese ja bereits nächste Saison im Duell gegen Landshut anfeuern. Ob er eine mögliche Meisterschaft ähnlich feiern würde, wie Teamkollege Luca Gläser, der die Vereinshymne des FC Erzgebirge Aue singen will, hat er allerdings offen gelassen.

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