Weiden in der Oberpfalz
29.05.2019 - 20:57 Uhr

Angst um ein "Stück Freiheit"

Die Pläne sind gigantisch. Der gesamte Bereich zwischen Thomas-Witt-Platz und Jugendzentrum soll im Zuge des Wittgarten-Durchstichs neu gestaltet werden. Anlieger aber haben Angst, dass sie ihre Schreber-Gärten aufgeben müssen.

Zwölf Gartenbesitzer in unmittelbarer Nähe zum Wittgarten-Durchstich haben Angst um "ein Stück Freiheit". Die CSU schaute sich vor Ort um. Sprecherin Lissy Prögel (Mitte) ist dort seit 45 Jahre zu Hause. Bild: Gabi Schönberger
Zwölf Gartenbesitzer in unmittelbarer Nähe zum Wittgarten-Durchstich haben Angst um "ein Stück Freiheit". Die CSU schaute sich vor Ort um. Sprecherin Lissy Prögel (Mitte) ist dort seit 45 Jahre zu Hause.

Die CSU-Fraktion mit Vorsitzendem Markus Bäumler und der Ortsverband Stockerhut mit Ronny Kühnel an der Spitze machten sich am späten Dienstagnachmittag bei einem Ortstermin ein Bild der Situation. Trotz Regen fanden sich zahlreiche Anlieger ein, allen voran Lissy Prögel, die als Sprecherin der Gartenbesitzer ein leidenschaftliches Plädoyer für den Erhalt der zwölf Gärten hielt, die sich stadteinwärts auf der linken Seite vor dem eigentlichen Durchstich befinden.

Prögel spricht von einer "sehr schönen Gemeinschaft". Für viele sei es ein "Stück Freiheit". Für sie selbst schon seit 45 Jahren. Die Gartenbesitzer wären auch bereit, eine höhere Pacht zu zahlen. Was sie aber sorgenvoll in die Zukunft blicken lässt, sei die Mitteilung der Stadt, die Pachten immer nur noch um jeweils ein Jahr zu verlängern. Abgesehen von der großen Unsicherheit könne man nichts mehr planen und keine neue Ideen mehr verwirklichen.

Die CSU-Vertreter, unter ihnen auch der mögliche OB-Kandidat Heiner Vierling, zeigten großes Verständnis für die Lage der Gartenbesitzer. Schnell waren sich alle einig, dass zunächst die Pacht auf fünf Jahre verlängert werden könne. Bis dahin werde sich bei den großen Plänen erst einmal nichts tun. Stadtrat Hans Sperrer erinnerte an den danebenliegenden Durchstich. "Den hatten wir schon in den 80er Jahren diskutiert, bevor wir dann den Antrag gestellt haben." Steffi Sperrer schlug schließlich vor, die Gärten in den Realisierungswettbewerb zu integrieren. Fraktionschef Bäumler versprach, am Ball zu bleiben.

Anschließend informierten sich die CSU-Vertreter noch über den aktuellen Stand beim Wittgarten-Durchstich. Bauleiter Daniel Scharnagl sprach von einem reibungslosen Bauvorhaben, das im Herbst fertiggestellt werde. es gelte als behindertengerecht, da es gelungen sei, das Gefälle auf drei Prozent zu begrenzen. Der Tunnel selbst, 25 Meter lang, werde gefliest und stark ausbeleuchtet. Der für Fußgänger und Fahrradfahrer vorgesehene Weg wird in einem leichten Bogen über die Ampelanlage Schillerstraße direkt an die Fußgängerzone angebunden.

Bauleiter Daniel Scharnagl (mit gelb-grüner Weste) berichtete den CSU-Vertretern beim Ortstermin, dass der Wittgarten-Durchstich im Herbst fertiggestellt sein wird. Der Tunnel selbst ist 25 Meter lang, er wird gefliest und gut ausgeleuchtet. Bild: Gabi Schönberger
Bauleiter Daniel Scharnagl (mit gelb-grüner Weste) berichtete den CSU-Vertretern beim Ortstermin, dass der Wittgarten-Durchstich im Herbst fertiggestellt sein wird. Der Tunnel selbst ist 25 Meter lang, er wird gefliest und gut ausgeleuchtet.
 
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