Der Markt boomt. Das spürten am Wochenende auch die Aussteller der Bau- und Immobilienmesse „meinZuhause! Nordoberpfalz“ in der Max-Reger-Halle. Die Warteschlange am Sonntagnachmittag vor dem Eingang der Halle war 30 Meter lang, was natürlich auch den strengen Einlassregeln wegen Corona geschuldet war. „Es kamen wesentlich mehr Besucher als im letzten Jahr“, bilanzierte Angelina Däumler vom Messeveranstalter Mattfeldt + Sänger. Ihr sei aufgefallen, dass sich viele junge Paare informiert hätten. „Es gab qualitativ hochwertige Gespräche.“
Über die breite Themenpalette freute sich auch Mitveranstalterin Viola Vogelsang-Reichl, geschäftsführende Gesellschafterin von Oberpfalz-Medien, bei der Eröffnung am Samstag. „Es geht hier ums Bauen, Sanieren, Renovieren und Investieren.“ Besonders wichtig sei ihr die Kommunikation zwischen Verbrauchern und Ausstellern. Menschen zusammenzubringen liege im Interesse ihres Medienhauses. Oberbürgermeister Jens Meyer erklärte anhand der unterschiedlichen Entwicklungsstufen vom Höhlenzeitalter bis heute, dass das Thema Bauen und Wohnen so alt sei, wie die Menschheit selbst. Auf zwei Stockwerken und im Außenbereich präsentierten sich 68 Firmen. Schwerpunkte waren Sicherheit rund ums Haus, Energetik, Finanzierung und Immobilienangebote.
Weg vom Öl
„Heizanlagen sind das große Thema“, berichtete Matthias Rösch vom Energie-Technologischen Zentrum Weiden. „Die Leute wollen weg vom Öl und interessieren sich für alle möglichen Formen der Heizung. Es gibt ja heutzutage auch sehr hohe Fördermöglichkeiten.“ In der Region heizten viele mit Holz-Pellet-Anlagen. „Wenn man städtisch unterwegs ist, ist auch Erdgas noch ein Thema. Dies wird allerdings nur dann gefördert, wenn man einen erneuerbaren Anteil in Form einer Wärmepumpe oder Solarthermische Anlage hinzu packt. Erdgasheizungen alleine, sind bei uns in der Beratung nicht mehr nachgefragt.“ Die Gewinne aus Photovoltaikanlagen gingen, politisch gelenkt, wegen der gesunkenen Einspeisevergütungen gegen Null.
Ungebrochene Nachfrage nach Immobilien
Auch die Nachfrage nach gebrauchten Immobilien sei hoch. Immobilienberater Markus Gallitzdörfer von der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz erklärte, dass sich auch Appartements in Mehrfamilienhäusern, Etagenwohnungsbau und barrierefreie Wohneinheiten sehr gut verkaufen würden. „Hier ist die Nachfrage ungebrochen. Wir haben einige Projekt am Laufen, allerdings weniger im Bestandsimmobilienbereich." Eine Trendwende am überhitzten Immobilienmarkt zeichne sich nur unwesentlich ab. „Das Interesse an Immobilien ist nach wir vor groß, lässt aber zwischenzeitlich leicht nach." Man bräuchte eben eine Kristallkugel.
Das individuelle Ziegelhaus profitiere momentan von den Lieferengpässen am Fertighausmarkt, sagte Mario Mosch vom Rötzer-Ziegel-Element-Haus. „Deshalb sind viele jetzt bei uns.“ Über Aufträge könne sich seine Firma nicht beklagen. Heute verzichteten viele Bauherrn aus Kostengründen auf Keller, setzten aber auf energetische Bauweise. Im Foyer informierten Schlüsseldienstleister und Polizei über Möglichkeiten der Einbruchssicherheit.
Speziell angefertigte Tische
Großen Zulauf hatte auch der Stand von Philip Ertl aus Luhe-Wildenau. Seine Firma "Dein Traumtisch" verkauft speziell angefertigte Tische aus unterschiedlichen Holzsorten. "Jeder Kunde kann sich bei uns seine spezielle, natürliche Tischform aussuchen und kann sie je nach Größe, Länge und Stärke herstellen lassen."
Messe „meinZuhause! Nordoberpfalz“
- Zum neunten Mal gab die Messe „meinZuhause! Nordoberpfalz“ den Besuchern die Gelegenheit, sich rund um die Themen Bauen und Immobilien zu informieren.
- Vertreten waren rund 60 Aussteller aus der Region.
- Besucht wurde die Messe am Samstag und Sonntag von mehr als 3000 Personen.
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