Weiden in der Oberpfalz
08.09.2020 - 17:25 Uhr

App lässt Alarmglocken schrillen

Die Schulen haben gerade wieder geöffnet. Aber wenn sie wegen einer zweiten Corona-Welle wieder schließen müssten, wie erfahren das die Eltern? Auch dafür gibt es den bundesweiten Warntag am Donnerstag.

Beim ersten bundesweiten Warntag seit 30 Jahren wird am Donnerstag auch die Warn-App NINA auf Smartphones aktiv. Bild: Arne Dedert/dpa
Beim ersten bundesweiten Warntag seit 30 Jahren wird am Donnerstag auch die Warn-App NINA auf Smartphones aktiv.

Am Donnerstag um 11 Uhr wird eine Probewarnung an alle Warnmultiplikatoren wie Rundfunksender oder App-Server geschickt, die am Modularen Warnsystem des Bunds angeschlossenen sind. Die Meldungen gehen dann weiter an Radiostationen und Warn-Apps auf Smartphones. Eine davon ist NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) des Bunds.

Deutschland und die Welt07.09.2020

"Sinn der Übung ist, die Bevölkerung zu sensibilisieren und den Ablauf und die Funktion einer Warnung verständlicher zu machen", informiert Jürgen Meyer, Leiter der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz. Dabei werde auf alle verfügbaren Warnmittel zurückgegriffen. Sirenen auf Feuerwehrhäusern heulen dabei nicht, betont Meyer. Nur Katastrophenschutz-Sirenen würden Alarm schlagen, doch davon gibt es in Weiden und im Landkreis Neustadt keine mehr. Der Landkreis Tirschenreuth hat noch eine, in Mitterteich.

Sinn der Übung ist, die Bevölkerung zu sensibilisieren und den Ablauf und die Funktion einer Warnung verständlicher zu machen.

Jürgen Meyer, Leiter der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz

Jürgen Meyer, Leiter der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz

Der Probealarm dauert von 11 bis 11.20 Uhr. Teilnehmende Radiostationen werden dann ihr Programm unterbrechen und auf die Übung hinweisen, erklärt der ILS-Leiter. Auch NINA ploppt dann auf und informiert den Nutzer. Die Verantwortlichen setzen in erster Linie auf die neuen Medien. "Die Leute sollen sich die NINA-App holen", sagt Meyer. Wie viele die Anwendung schon heruntergeladen haben, sei jedoch nicht nachvollziehbar.

Bevölkerung muss nichts weiter tun

Auch deshalb sei der Warntag sinnvoll, um auf das Thema aufmerksam zu machen. "Die Bevölkerung muss nichts tun, außer sich zu fragen: Bin ich ausreichend für den Fall der Fälle vorbereitet, wenn es schnell gehen muss?" Denn NINA warne nicht nur vor Katastrophen oder Gefahrenlagen wie Großbränden oder Gefahrstoffe, die sich unkontrolliert ausbreiten.

Die App biete auch die Möglichkeit, sich über allgemeine Verhaltensweisen bei unvorhergesehenen Ereignissen und Sicherheitshinweisen zum Thema Bevölkerungsschutz zu informieren. So würden Eltern zum Beispiel auch über Schließungen von Kindergärten oder Schulen in Kenntnis gesetzt, erklärt Meyer.

Warnung der Bevölkerung: Ein Bund-Länder-Projekt

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.