Ein üppiges Frühstücksbüfett und Frühlingserwachen erwartete die zahlreichen Besucherinnen, die ins Pfarrgemeindehaus trotz des stürmischen Wetters gekommen waren.
Das Vorstandsteam des Frauenbundes (KDFB) hatte am Vortag den Saal vorbereitet, die Tische frühlingshaft gedeckt und schon früh am Morgen das Büfett liebevoll aufgebaut. Die Besucherinnen hatten die Qual der Wahl von dem reichhaltigen Angebot. In geselliger Runde schmeckte es einfach doppelt gut.
Im Anschluss referierte Alois Schinabeck über Marterln in und um Neunkirchen. Er hat sich in den letzten Jahren die Mühe gemacht, die zahlreichen Marterln, die zur Pfarrei gehören, zu fotografieren. Zudem recherchierte er, warum sie jeweils aufgestellt wurden.
Vorab erklärte er den Begriff Marterl. Dies ist eine oberpfälzische beziehungsweise bayerische Bezeichnung, die an eine Marter, ein Martyrium, an einen tödlichen Unfall erinnern soll. Der Sinn des Marterls ist, den Vorübergehenden zu einem kurzen Gebet für den Verstorbenen aufzufordern.
Nicht jedes Marterl hat jedoch mit einem Todesfall zu tun. Manche wurden auch als Erinnerung an ein überstandenes Unglück oder zum Dank errichtet. Schinabeck erklärte auch den Unterschied zwischen Bildstock, Sühnekreuz und Flur- und Wegkreuz.
Es sind Marterln mit und ohne Inschrift in den Ortschaften Neunkirchen, Rupprechtsreuth, Frauenricht und Wiesendorf zu finden, auch auf den angrenzenden Fluren und an der Verbindungsstraße nach Trippach, Mallersricht, Frauenricht, Mantel, Kellerhaus. Im Laufe des Vortrags konnten immer wieder die Besucher ihr Wissen und ihre Kenntnisse über so manches Marterl einbringen.
Die Gäste dankten Schinabeck mit Applaus und KDFB-Vorsitzende Regina Völkl überreichte ihm ein kleines Dankeschön für den interessanten Vortrag.
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