Nach einer längeren „Auszeit“ kehrte der Arbeitskreis Mundart mit seiner Frühjahrs-Lesung in die Almrausch-Hütte zurück. Am Freitag lasen die Autoren Gertraud Mois, Christa Haubner, Günter Weber, Wolfgang Leo Bäumler, Helmut Erndt und Markus Kessler wieder selbst verfasste Gedichte, lustige Anekdoten und humorvolle Geschichten in Mundart vor. Neu war dabei: Stefan Faltenbacher aus Luhe. Mit zünftiger Musik, passend zur jeweiligen Geschichte, trugen die „Schirmitzer Wadlbeißer“ zum gelungenen Abend bei.
Passend zum Frühjahrsanfang berichtete Weber (Weiden) von der Vertragsverlängerung an Lichtmess und dem pikanten Verhältnis von Bauer, Knecht, Magd und Bäuerin. Einen „Samperer“ nennt man im Volksmund „Einen, der meint, dass nie etwas pressiert“, erklärte Mois, die dichtende Denkenreuther Bäuerin. „Einen Verein gibt es für jede Spinnerei“ stellte Erndt in einer „Satire über das Vereinsleben“ fest. Haubner ging humorvoll auf den Betrieb in einer Kuranstalt ein.
Kessler, der dichtende Windischeschenbacher Lokführer, stellte fest, dass „verstaih wollen“ und „kinnah“ zweierlei ist. Bäumler berichtete vom "Schröidl-Sepp", der sich um seine Mare sorgte. Außerdem stellte er fest, dass der Herrgott einen Fehler gemacht hatte. Aber das sei „nix neis – scho allein bei der Erschaffung vom Preiß“. Bäumler beschrieb die üblichen Diskussionen mit seiner Frau in einem Satz: „Egal, wos is, egal, wos gschiaht, as letzte Wort des hob ich niat." Die gut achtzig Zuhörer spendeten den Akteuren viel Beifall.













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