Weiden in der Oberpfalz
03.01.2023 - 10:52 Uhr

Arbeitsmarkt: Rund 3500 Jobs sind im Bereich Weiden noch zu haben

Im Dezember steigt die Arbeitslosigkeit im Bezirk Weiden zwar an – aber weit weniger stark als in den Vorjahren. Die Instrumente der Arbeitsagentur greifen, sagt ihr Chef. Viele Stellen bleiben dennoch unbesetzt.

Die Arbeitslosenzahlen im Agenturbezirk Weiden stiegen im Dezember 2022 im Vergleich zum Vormonat zwar an. Nicht aber im Vergleich zum Vorjahr. Grafik: Oberpfalz-Medien, Quelle: Agentur für Arbeit Weiden
Die Arbeitslosenzahlen im Agenturbezirk Weiden stiegen im Dezember 2022 im Vergleich zum Vormonat zwar an. Nicht aber im Vergleich zum Vorjahr.

Im Dezember liegt die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Weiden bei 3,6 Prozent. Die Zahl der arbeitslosen Personen ist auf insgesamt 4238 Männer und Frauen angewachsen. Entlassungen aus den witterungsabhängigen Branchen seien aber nicht der Grund, erklärt die Agentur für Arbeit Weiden im Monatsbericht.

Die Arbeitslosigkeit liegt mit dem Anstieg um 611 Personen (16,8 Prozent) auch deutlich unter dem Vorjahresniveau. "Insbesondere die Weiterbildung von arbeitslosen und arbeitssuchenden Menschen stand im Fokus unserer Beratungs- und Ver-mittlungstätigkeiten im vergangenen Jahr", erklärt der Vorsitzende der Geschäftsführung, Thomas Würdinger, dazu. "Denn wer gut qualifiziert ist, verliert seltener seine Arbeitsstelle. In Zeiten von hohem Fachkräftebedarf sind auch die regionalen Unternehmer an diesem Thema sehr interessiert und nutzen zunehmend Beratungsmöglichkeiten und Förderprogramme der Arbeitsagentur, um ungelernte Arbeitnehmer zu Fachkräften zu qualifizieren.“

Hohe Dynamik

Ein Blick in die Statistik zeigt eine hohe Dynamik am Arbeitsmarkt. So meldeten sich im Berichtsmonat 1139 Personen erstmals oder erneut arbeitslos, während 958 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Männer um 12,1 Prozent auf 2284 Personen gestiegen und die Zahl der arbeitslos gemeldeten Frauen um 22,9 Prozent auf 1.954. Bei den erwerbslosen Jugendlichen unter 25 Jahren nahm die Zahl um 33,9 Prozent auf 379 Personen zu.

Seit Einführung der Hartz-IV-Reformen werden arbeitslose Menschen mit Anspruch an die Arbeitslosenversicherung von der Agentur für Arbeit und hilfebedürftige Arbeitslose von den Jobcentern betreut. Es stieg die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Anspruch an die Arbeitslosenversicherung binnen eines Jahres lediglich um 0,3 Prozent auf 1835 Männer und Frauen. Die Jobcenter waren für 2.403 hilfebedürftige Arbeitslose erster Ansprechpartner, ein Anstieg zum Vorjahr um 33,6 Prozent.

3453 Arbeitsangebote

Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Weiden sind aktuell 3453 Arbeitsangebote zur Besetzung gemeldet, gegenüber November ein Minus von 65 Stellen oder 1,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 61 Stellen mehr (1,8 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Dezember 469 neue Arbeitsstellen, das waren 197 Stellen oder 29,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 6383 Stellenangebote eingegangen, was weiterhin deutlich den Fachkräftebedarf aufzeigt.

„Die große Herausforderung bei der Besetzung der freien Arbeitsplätze ist es, Bewerber mit den geforderten Qualifikationen zu finden bzw. mit Hilfe von Weiterbildungsmaßnahmen zu generieren. Zusätzlich sind Arbeitszeit und Arbeitsort Kriterien, die bei einer erfolgreichen Stellenbesetzung eine wichtige Rolle spielen“, informiert Würdinger.Viele Jobangebote verzeichnet der Arbeitgeber-Service im Berufssegment Fertigungstechnische Berufe (697 Stellen), weitere 563 Angebote bei den Fertigungsberufen sowie eine rege Nachfrage nach Fachkräften im Bereich Verkehrs- und Logistikberufe mit 395 Arbeitsstellen.

Weiden: Quote steigt

Mit einem Zuwachs von 539 Beschäftigten binnen eines Jahres stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in der Stadt Weiden auf 28.738. 1052 Stellenangebote sind in der Stadt Weiden gemeldet. 1185 Männer und Frauen waren im Dezember im Stadtgebiet arbeitslos. Die Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent liegt 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

 
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