Beim internationalen „Naturvision“-Filmfestival in Stuttgart prämierte die Jury seinen ersten Film. Beim Obst- und Gartenbauverein (OGV) zeigte Stock nun seinen „Streifzug durch die Insektenwelt des Herbstes im Mittleren Oberpfälzer Wald“.
Um das Resümee gleich vorweg zu nehmen: Der Naturfilmer sieht ein Artensterben wie zuletzt vor 65 Millionen Jahren. Laut der „Krefeld-Studie“ seien 75 Prozent der Biomasse verschwunden. Andere, über 50 Jahre laufende Studien zeigten ein Verschwinden von 96 Prozent der Insekten auf Feldfluren und 30 Prozent Minus in den Städten. Verursacher seien nicht, wie propagiert werde, die Landwirte, sagte Stock, sondern die Chemie-Lobby. Diese habe großen Einfluss auf die EU-Parlamentarier und diese betrieben durch falsche Subventionen und andere Verlockungen Politik zum Schaden der Natur.
Der Erfolg des jüngsten Artenschutz-Volksbegehrens nütze wenig. Nur eine Umstellung in der gesamten Europäischen Union zusammen mit den USA auf ökologische und nachhaltige Wirtschaft könne durch radikalste Veränderungen noch etwas bewirken. Man müsse weg kommen von der Stallhaltung von Nutztieren, weg von Breitbandgiften in der Feldbestellung und weg von der Subvention industriell hergestellter Produkte.
Nichtsdestotrotz zeigte Stocks 45-minütiger Film über die Insektenwelt die fantastische Schönheit der kleinen Nützlinge, die nicht allein für die Bestäubung unentbehrlich seien. Stillgelegte Steinbrüche, Weiher und recht öde Trockenwiesen seien Nischen und Reservate für eine Vielzahl von Grashüpfern, Schmetterlingen, Käfern und Wanzen. Im Film sah man die Begattungsrituale von farbenprächtigen Libellen, die Nahrungsaufnahme von Hummeln, den Flug von Wespen und den faszinierenden Fallenbau des Ameisenlöwen. Die herrlichen Nahaufnahmen wurden von selbst komponierter Musik des studierten Musikers untermalt. OGV-Vorsitzender Klaus Fischer dankte dem Referenten mit einem Präsent.
Namens der städtischen Beauftragten für die Ehrenamtskarte übergab Bernhard Czichon diese an vier langjährig verdiente Mitglieder des Vereins. Vorsitzender Fischer und Schriftführerin Margareta Czichon erhielten die Ehrenamtskarte für ihre Tätigkeit in der Vorstandschaft. Renate Flauger und Alexander Helgert bekamen sie für ihre Arbeit im Vereinsgarten, der viel Zeit in Anspruch nimmt. Beide betreuen zudem Schul- und Kindergartenklassen sowie andere Besuchergruppen, die den Schau- und Lehrgarten besuchen. Noch immer kann der Garten des Obst- und Gartenbauvereins in herbstlicher Blüte nach Vereinbarung mit „Gartenfee“ Flauger besichtigt werden (Telefon: 0961/34699). Stadtgartenmeister Thomas Huber lud zur „Einheitswald-Pflanzung“ am 3. Oktober von 10 bis 12 Uhr „Am Parksteiner Brückl“ ein.













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