Partner war dabei die Bundespolizei. Auf Grundlage dieser Schulung wurde von den Schülern das Erklärvideo „#jedersolltewürde“ produziert, das sie auf dem Deutschen Präventionstag in Berlin präsentieren durften.
„Kriminalprävention ist – getreu dem Sprichwort „Vorbeugen ist besser als heilen“ – die vornehmste Aufgabe der Polizei“, erklärten Polizeikommissar Josef Prill, Präventionsbeauftragter am Bundespolizeirevier Bahnhof Weiden, und Pressesprecher Johann Miesbeck. Ziel sei es, Kriminalität zu verhindern und zu vermindern sowie das Sicherheitsgefühl in der Gesellschaft zu verbessern.
Im von Maike Kaiser, Polizeihauptmeister der Inspektion Nürnberg, und Josef Prill durchgeführten Zivilcourage-Training für die Wahlkursteilnehmer am Augustinus-Gymnasium ging es um die Fragen, was Gewalt ist und wie man sie verhindern kann. Täglich sind viele Jugendliche unterschiedlicher Gewalt ausgesetzt, die diese sehr unter Druck setzen und unter anderem zu psychischen Schäden bis hin zur Depression führen kann.
Zusammen mit ihrem Lehrer Wabra und den Bundespolizisten Kaiser und Prill entstand bei den Schülern auf Grundlage der Schulung die Idee, anderen Jugendlichen die gewonnenen Erkenntnisse in Form eines Erklärvideos nahe zu bringen. Viele Hände machten sich im Januar ans Werk, auch an freiwilligen Nachmittagen: Ideenfindung, Überlegungen zur Durchführung, die Erarbeitung eines Drehbuchs durch Angelina, Rat und Tat des Lehrers. Mit echten Darstellern zu arbeiten wurde verworfen, da manche Szenen zu gefährlich gewesen wären. So entschied man sich für eine zeichnerische Lösung, bei der Papierbilder bewegt werden. Schließlich wurde das sechseinhalbminütige Video mit einer Dokumentenkamera gedreht. Darin geht es um Gefahren im Gleisbett, besonders beim „Fotos machen“, um die Verletzung der persönlichen Würde durch Beleidigungen und materielle und körperliche Gewalt sowie um Zivilcourage.
Als besondere Würdigung durften die Schüler vom 19. Mai bis 21. Mai den Deutschen Präventionstag in Berlin besuchen: vertreten als einzige Schule und als einzige Schüler unter 18 Jahren. So machten sich aus der neunten und zehnten Klasse Maxine Edl, Alexandra Eisenach, Lorenz Grötsch, Tino Haberkorn, Emilia Herzer, Lukas Hirsch, Lea Kummer, Lilian Ocks, Celine Striegl, Angelina Wallmeyer und Josef Ziegler mit den Lehrern Felix Wabra und Marion Heimler auf den Weg in die Hauptstadt. Beim Infostand der Bundespolizei präsentierten sie ihr Video einem internationalen Fachpublikum.
Die Schüler berichteten von den Emotionen, Reaktionen und Vorschlägen der Besucher direkt aus dem Kongresszentrum über einen Live-Blog. Insgesamt, so erzählten die Schüler, sei Berlin ein Erfolg auf der ganzen Linie gewesen. Man habe an den anderen Ständen viel über umfangreiche Themen erfahren und im kulturellen Beiprogramm auch die Stadt kennengelernt.
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