Weiden in der Oberpfalz
15.03.2022 - 10:23 Uhr

Ausstellung über Seliger Gemeinde in der Volkshochschule in Weiden eröffnet

Am Beispiel von 24 Personen zeigt diese Ausstellung in der Volkshochschule Weiden Lebensschicksale von Frauen und Männern aus der heutigen Tschechischen Republik. Was sie so besonders macht? Ihre Einstellung.

Nach langer Vorbereitung hat Arbeit und Leben in Bayern unter Leitung von Herbert Schmid mit und für die Seliger Gemeinde eine neue zweisprachige Wanderausstellung erarbeitet. Unter dem Titel „Böhmen liegt nicht am Meer, aber in der Mitte Europas" „Čechy neleží u moře, nýbrž ve středu Evropy“ werden am Beispiel von 24 Personen die Lebensschicksale und das Wirken von sozial und demokratisch eingestellten Frauen und Männern aus der heutigen Tschechischen Republik vorgestellt. Dazu wurde auch eine Homepage zur Ausstellung und ein Begleitheft gestaltet.

Bei der Vernissage am Freitag in der Volkshochschule Weiden sprach Landtagsabgeordnete Annette Karl (SPD) über die Bedeutung der Seliger Gemeinde und die Schicksale sudentendeutscher Sozialdemokraten. Diese hatten zu Fuß, auf Skiern, mit der Eisenbahn, per Schiff und mit dem Flugzeug auf der Suche nach Arbeit, politischer Betätigung und der Flucht vor politischer Verfolgung durch die Nationalsozialisten ihr Lebensumfeld gewechselt. Die meisten von ihnen kamen nach 1945 nach Westdeutschland.

Die Seliger Gemeinde wurde 1951 als Nachfolgeorganisation der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Ersten Tschechoslowakischen Republik und der Treuegemeinschaft der sudetendeutschen Sozialdemokraten im Exil gegründet. Erster Vorsitzender war Josef Seliger. Die Ausstellung ist bis zum 25. März in Weiden zu sehen.

 
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