Unter dem Motto "Was war, was ist, was werden soll" eröffnete die Volkshochschule (VHS) am Dienstagabend die Aktionswochen zum "Orange Day". Dieser ist für den 25. November angesetzt und eine globale Initiative, die zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufrufen will. Im ersten Stock präsentierten betroffene Frauen, Mädchen und Kinder aus dem Frauen- und Kinderschutzhaus ihre künstlerischen Werke. Oft scheinen die Werke ein kraftvoller Ausdruck innerer Emotionen und Gedanken zu sein. Damit wollen die Veranstalter aufzeigen, dass jede Frau, jedes Kind zum Opfer häuslicher Gewalt werden kann. Musikalisch umrahmt wurde die Austellungseröffnung von Poesie und Gesang, präsentiert von Sängerin Andrea Bibel und Albert Sommer am Klavier.
"Wir wollen mit dieser Ausstellung Betroffenen von Gewalt eine Stimme geben", unterstrich die pädagogische Leiterin Tanja Fichtner. Der Kampf gegen häusliche Gewalt sei der einstigen Landtagspräsidentin Barbara Stamm ein großes Anliegen gewesen, betonte Fichtner. "Diese Ausstellung hätte ihr gefallen." Die Ausstellung ermögliche Einblicke in die künstlerischen Techniken, mit denen Frauen und Kinder im Frauenhaus Weiden zusammen mit der Kunsttherapeutin Michaela Peter ihre Kraftquellen erforschten.
Betroffene lassen belastende Bilder hinter sich und richten ihren Blick in eine hoffnungsvolle Zukunft. Es handle sich hierbei um eine einzigartige Poster-Installation inmitten von Alltagsgegenständen. Sie werfe ein Licht auf die Realität, der viele Frauen und Kinder täglich ausgesetzt sind. Die Ausstellung wolle verdeutlichen, dass dieses Problem nach wie vor drängend und gesamtgesellschaftlich sei.
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