Ausverkaufte Kinosäle beim "Charity Movie" in Weiden

Beim "Charity Movie" hat das Publikum das Gefühl, als würden sich die Organisatoren beim Catering immer etwas Neues einfallen lassen. Und so es ist auch. Heuer war man im Neue-Welt-Kinocenter gut aufgehoben, wenn man auf sächsische Kost stand. Passend zum Film "Die stillen Trabanten", der in Leipzig spielt, gab es ostdeutsche Schmankerln wie Fettbremme, Eierschecke und Soljanka als Flying Fingerfood. Also Schmalzbrot, Käsequarkkäulchen und heiße Suppe. Und die Veranstalter waren baff. Die beiden angemieteten Säle waren ausgebucht.

Jeden Herbst pilgern Cineasten zum Filmegucken an die Fichtestraße, um das Wohltätigkeits-Projekt des Lions Club Weiden zu unterstützen. Seit 18 Jahren ist das nun schon so. Eine Erfolgsstory mit Festivalcharakter, die auch ohne Roten Teppich aus Weiden nicht mehr wegzudenken ist. Organisiert wurde das Ganze von Sabine Schlosser vom Hauptsponsor Vantage.

"Film ab, viel Spaß!" ordnete Oberbürgermeister Jens Meyer an. "Wird Zeit, dass Hollywood in 'Weidenwood' umbenannt wird." Schließlich spiele die Weidener Firma Vantage mit ihren Objektiven ganz weit oben am Weltmarkt mit. Dass die Einnahmen aus der Filmvorführung Eins zu Eins an den Lions Club und dessen Hilfsprojekt "Not und Leid in der Region" gingen, sei unterstützenswert, sagte der Rathauschef. In Vertretung seines Präsidenten Bastian Braun dankte dessen "Sekretär" Alexander Schuh den Vantage-CEOs Peter Märtin und Wolfgang Bäumler für deren Engagement und finanzielle Unterstützung. Es sei Teil des Konzepts von "Charity Movie", Filme zu zeigen, die mit Weidener Objektiven gedreht wurden. Welche? Das werde im Vorfeld lange überlegt. Blumen gab's für Kino-Chefin Lisa Lahm.

Auch die Produzentin des Films, Sophie Cocco, war zu Gast. Kameramann des mit Martina Gedeck und Nastassja Kinski hochkarätig besetzten Streifens, Peter Matjasko, erklärte, dass das Filmwerk langsam aufgebaut, poetisch und ostdeutsch sei. Vor der Filmvorführung hatten die Gäste 90 Minuten lang Zeit zum Smalltalk. "Wir hoffen, dass es noch lange so weitergeht", sagte Bäumler auf der Bühne.