Weiden in der Oberpfalz
14.10.2019 - 15:38 Uhr

Auszeichnung für die "Sophies for future" und andere Projekte der Sophie-Scholl-Realschule

Im Deutschunterricht ein Buch im Grünen lesen oder in der Pause Himbeeren naschen. Der Schulgarten der Sophie-Scholl-Realschule erfreut sich bei Schülern größter Beliebtheit. Das ist auch dem Kultusministerium nicht entgangen.

Mitten im Grünen stehen die stolzen Lehrer und die Mitglieder der Schulgarten AG mit ihrer Urkunde. Bild: Gabi Schönberger
Mitten im Grünen stehen die stolzen Lehrer und die Mitglieder der Schulgarten AG mit ihrer Urkunde.

Die außerschulischen Aktivitäten an der Sophie-Scholl-Realschule umfassen Theater, den Mint-Bereich oder Sport. Vor allem aber das Öko-Konzept der Schule ist laut Kultusministerium so vielseitig wie kein anderes in der Oberpfalz. Dafür hat sich die Sophie-Scholl-Realschule Weiden den dritten Platz für "außerunterrichtliche Aktivitäten" der Oberpfälzer Realschulen im Schuljahr 2018/2019 verdient. Ihn überreichte am Montag bei einer Feierstunde die Ministerialbeauftragte für die Realschulen, Mathilda Eichhammer.

Das Projekt "'Sophies for future!': Unser Schulgarten – Mensch und Natur im Einklang" gibt es nun seit vier Jahren."Angefangen hat alles mit ein paar kleinen Beeten. Jedes Jahr haben interessierte Schüler dann mehr hinzugefügt," erzählt Margit Riedl, betreuende Lehrerin der AG. "Inzwischen findet man neben den Beeten ein Insektenhotel, selbstgestaltete Töpfe für Kräuter und sogar Nistkästen für Vögel."

Der Garten ist deshalb voll ins Schulleben integriert: Viele Deutschlehrer bringen ihre Schüler zum Lesen in den Garten. Pädagogische Einzelgespräche zwischen Schülern und Lehrern finden zum Großteil hier statt, und Fachgruppen sowie Elternbeirat treffen sich zu Sitzungen. Der Biologieunterricht wird durch Exkursionen in den Garten – um Pflanzen zu bestimmen – bereichert. Hierfür wurden sogar QR-Codes an den Kräutern angebracht, die die Schülerinnen zu Online-Informationen zu der jeweiligen Pflanze führen.

Auch andere Gruppen der Schule nutzen den Garten. "Die Fotogruppe kommt ständig vorbei und macht Bilder von Blumen", freut sich Riedl. Auch Essen produziert der Garten. Genug, dass die "Koch-Kids", die Koch-AG der Schule, einen Zucchini-Kochnachmittag am Ende des vergangenen Schuljahrs ausrichten konnten. Dabei versorgten sie die Schule mit reichlich Suppe und Zucchininudeln. Doch nicht nur Menschen essen davon. "Die Gespenstheuschrecken der Schule ernähre ich von Himbeerstrauchblättern, die bei uns wachsen", erwähnt Biologielehrerin Riedl.

Dieses Gesamtkonzept überzeugte die Ministerialbeauftragte für die Realschulen, Mathilda Eichhammer. Besonders hob sie bei ihrem Besuch am Montag auch die handwerkliche Arbeit der Schülerinnen hervor: "Hier erhalten die Schülerinnen Kompetenzen fürs Leben." Doch auch andere Projekte an der Schule hätten sie überzeugt. Das Theaterprogramm "Ice Breaker" beschäftigt sich mit Depressionen im Jugendalter. "Ein wichtiges Thema, das aber schwer darzustellen ist", meint Eichhammer. Auch das soziale Engagement der Schule, bestehend aus "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" und einem schuleigener Fairtrade-Laden, beeindruckte sie.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.