Zu einem interessanten Konzert hatte am Sonntagabend die Jüdische Gemeinde in den vollbesetzten Gustav-von-Schlör-Saal geladen. Es spielte dort die in Berlin ansässige Band "Davagariko". Unter dem Motto "Entre Mares" interpretierte die Combo eine modernisierte und ganz persönliche Form sephardischer Musik. Und damit die mündliche Tradition der jüdischen Bevölkerung, die im 15. Jahrhundert von der Iberischen Halbinsel vertrieben wurde und sich in den Gebieten um und zwischen dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer angesiedelt hat.
Darüber hinaus bereicherten die Gründer des Projekts, der auf Balkanmusik konzentrierte Akkordeonist und Pianist Ares Gratal aus Israel sowie die klassisch ausgebildete Jazzerin, Sängerin und Saxophonistin Ira Shiran, die Tradition mit weiteren Liedern im Juden-Spanisch Ladino. Es handelte sich hierbei um Lieder über Sehnsucht und Schmerz, aber auch über Hoffnung und Liebe.
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