Um die Zufahrt zum Umspannwerk Forst zu sichern, muss das Bayernwerk sogar eine provisorische Brücke verlegen. Die Baufahrzeuge sollen in den nächsten zwei Jahren nämlich nur über den Grund der Stadt Weiden bzw. über eigene Flächen des Bayernwerkes rollen: Ein Nachbar verbat sich strikt die Nutzung seiner Flächen. Deshalb muss die einzig anfahrbare Brücke verstärkt werden.
Schalthaus für Gewerbegebiet
Trotz der "nicht alltäglichen Umstände" ist Bayernwerk-Sprecher Maximilian Zängl sicher, dass sich die komplette Erneuerung des Umspannwerkes Forst nicht verzögert. "Ohne Beeinträchtigung der Versorgungssicherheit" werde die komplizierte Baumaßnahme in den nächsten zwei Jahren durchgezogen.
Das neue Schalthaus, das weiterhin vor allem das Gewerbe- und Industriegebiet Am Forst mit Strom versorgt, wird auf dem Bayernwerk-Grundstück neben der alten Anlage erstellt. Die beiden Netztransformatoren werden innerhalb der Anlage umgesetzt. Im gesamten Paket investieren die Bayernwerke bis 2022 vier Millionen Euro.
Für Verwunderung bei den zahlreichen Spaziergängern sorgen mehrere Umstände an der Baustelle. So ist das Benutzen der Behelfsbrücke für Fußgänger untersagt, während offenbar die Brücke stark genug ist, um Baufahrzeuge darüber fahren zu lassen. Oder geht es hier ausschließlich um die Verkehrssicherungspflicht, und sollen deshalb Fußgänger den Baustellenbetrieb nicht behindern?
Eisenocker im Graben
Beunruhigend finden viele den Zustand des Wassers in einem benachbarten Graben, der den Weg von Edeldorf hin zum alten Umspannwerk begleitet. Dort sammelt sich rosafarbene, bunt schillernde Flüssigkeit.
Die "Verfärbung" sei dem Umweltamt bekannt. "Sie hat einen natürlichen Ursprung", erklärt dazu Roswitha Ruidisch, Sprecherin der Stadt Weiden. Es handle sich hierbei um Eisenocker, das in mehreren fast stehenden Bächen und Gräben in Weiden zu finden sei. Im Hochsommer tritt dieses Phänomen der Verfärbung noch stärker auf, da im Graben das Wasser dann nur noch steht. Das Eisenocker wird aufgrund der Schimmerung häufig mit Öl verwechselt.
"Das Oxid bildet jedoch Fetzen und hat zackige Ränder, wogegen Öl lange gezogene Schlieren und glatte Ränder bildet. Und das Oxid ist im Gegensatz zum Öl geruchslos", erläutert Ruidisch.
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