Der Yachtclub Weiden hat Probleme mit seinem zweiten Gelände am Brückelsee, das er vor 15 Jahren gepachtet hatte. Auf dem Grundstück befinden sich die Krananlage und drei Steganlagen. Dieses Pachtgelände wurde verkauft. "Der neue Besitzer will uns loshaben." Vorsitzender Thomas Sparrer berichtete in der Jahreshauptverssammlung im Schützenhaus dass der neue Eigentümer bereits begonnen habe, das Gelände zu bebauen. "Deshalb gibt's Streitereien." Zunächst war das vor dem Amtsgericht Amberg, später vor dem Landgericht Amberg und nun liegt die Entscheidung beim Oberlandesgericht in Nürnberg.
Es gebe die Möglichkeit eines Vergleichs, betonte Sparrer. "Wir wären einverstanden und wir würden auf unserer Vertrag verzichten, wenn Stege und Kran weiterbetrieben werden könnten." Der Neubesitzer, der Mobile Homes betreibt, ziehe aber nicht mit. "Viele glauben, der Yachtclub Weiden ist reich geworden und baut Mobile Homes. Dabei wird uns das Gelände weggenommen." Das Hauptgelände sei nicht betroffen von dem Rechtsstreit. Der Yachtclub sei der Weidener Verein, dessen Vereinsgelände am zweitweitesten von seiner Heimatstadt entfernt liege. Nur die Weidener Hütte des Alpenvereins sei noch weiter weg. Deshalb reife nun die Idee, ein Vereinskartells aus drei Mitgliedern in Wackersdorf zu gründen. Damit zeige man Flagge für die Region und erhoffe sich eine stärkere Wirkung vor Ort. Ohne Weiden den Rücken zu kehren, werde man diesen Weg wohl gehen.
Der Yachtclub werde heuer 50 Jahre alt. Dieses Jubiläum wolle man groß feiern. Sparrer setzt auf die Hilfe von Oberbürgermeister Jens Meyer. "Vor zehn Jahren hat uns Kurt Seggewiß unterstützt." Auf alle Fälle wolle man wieder in die Max-Reger-Halle zurückkehren.
Der Yachtclub habe aktuell 358 Mitglieder. Im vergangenen Jahr habe man einen riesigen Zugang verbucht. Vor allem im Kinder- und Jugendlichenbereich, der allein 72 Mitglieder stelle. Am Brückelsee könne der Verein keine Liegeplätze im Wasser mehr anbieten. Auch die Plätze an Land gingen langsam zur Neige. Schatzmeister Franz Blaschzok erklärte, dass der Verein bei weiterhin vollbelegten Stegen und einer gleichbleibenden Mitgliederzahl keinerlei finanzielle Probleme zu befürchten habe.
Sportwart Heinz Läufer kündigte den Saisonstart für den 6. und 7. Mai mit einer 24-Stunden-Regatta an. Am 13. Mai beginne das eigentliche Aussegeln. Die Seemeisterschaft sei im Juni geplant, weiter der Nordbayern-Pokal und zum Abschluss die Martini-Regatta am 28. und 29. Oktober. Jugendleiterin Karin Schraml sprach von 13 Regatta-Wochenenden. Im Yachtclub wurden 995 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet, ließ der Oberbootsmann verkünden.
CSU-Stadtrat Wolfgang Pausch versprach eine passable Lösung für die Jubiläumsfeier. Weiden sei eine Sportstadt und werde den Verein unterstützten. "Tragen Sie den Namen unserer schönen Stadt hinaus. Wir sind stolz auf Sie." Auch der Ehrenpräsident des Stadtverbands für Leibesübungen Herbert Tischler unterstrich die enormen ehrenamtlichen Leistungen. Er gratulierte für die Aufwärtsentwicklung vor allem im Jugendbereich. Für die ausstehende gerichtliche Entscheidung wünschte er den Seglern viel Glück.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Thomas Sparrer. Stellvertreterin Simone Hofen. Schatzmeister Franz Blaschzok, Schriftführerin Michael Schraml, Sportwart Heinz Läufer. Oberbootsmann Jürgen Hofen. Beisitzer Schwerpunkt Clubboote Thomas Schroll, Jugendarbeit Sebastian Denzler und Simone Hofen, Verpflegung Hilli Henkelmann, Anlagen Albert Höfner, Regattawesen Benjamin Schuierer. Außerdem Werner Buckenleib. Kassenrevisoren Margit Demleitner und Josef Hausner. Jugendwartin Karin Schraml. Jugendsprecher Konstantin Knorr.
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