Besonders Bürgermeister Lothar Höher bedauert im Stadtrat, dass es keine Ausfahrt für die Feuerwehr in die direkt angrenzende Ostmarkstraße geben wird. In einige Stadtteile sei damit die kürzeste Verbindung unmöglich gemacht. Zugleich fordert Höher ein klares Votum für den Erhalt von Stadtgärtnerei und Gewächshaus. Hier befürchten nämlich viele, dass es "nennenswerte Einschnitte" geben werde, wenn Platz für die neue Feuerwache gesucht wird. Höher betont: "Wir wollen in der Stadtgärtnerei unsere eigenen Ressourcen erhalten. Ich erhoffe eine baldige Klärung, wie die Stadtgärtnerei in Zukunft aussehen soll."
Verlagerungen nötig
Bau- und Planungsdezernent Oliver Seidel stellt zu Beginn der Diskussion klar, dass der Beschluss laute, für die neue Feuerwache den Standort Bauhof weiter zu verfolgen, zugleich aber auch Alternativen zu untersuchen. Er versichert, auf dem Gelände, das bereits der Stadt gehöre, werde die Feuerwache im "vorderen Bereich", hin zur Vohenstraußer Straße, platziert. Bauhof und Stadtgärtnerei würden weiter funktionieren: Allerdings müssten Parkplatz und Recycling-Hof verlagert werden.
Zwar seien die Anforderungen der Feuerwehr noch nicht eindeutig definiert. "Aber wir planen keine Einschnitte im Bereich des Bauhofes und der Stadtgärtnerei." Die Funktion werde nicht beschnitten, aber im derzeit laufenden Organisationsgutachten möglicherweise neu definiert. Im Gutachten würden Bauhof und Stadtgärtnerei "wirtschaftlich betrachtet und diskutiert". "Veränderungen bei Bauhof und Gärtnerei wird es nicht aufgrund des Baus der Feuerwache geben, sondern durch das Organisationsgutachten." Auf dem Bauhof-Areal könnten die 6000 bis 7000 Quadratmeter, die die Feuerwehr brauche, zur Verfügung gestellt werden. "Wir wissen schon jetzt, dass es durch die verschiedenen Nutzungen Synergie-Effekte geben wird", betont Seidel.
Ängste geschürt?
Es sei nicht fair, Ängste bei den Mitarbeitern in Bauhof und Stadtgärtnerei zu schüren und das Ganze mit der Frage zur Existenz eines Gewächshauses zu kombinieren, unterstreicht Oberbürgermeister Kurt Seggewiß. Die Idee, die Feuerwache an die Vohenstraußer Straße zu verlagern, sei von den Mitarbeitern des Bauhofes selbst aufgeworfen worden. Dort hatte man sich an die Pläne erinnert, die schon Mitte der 70er Jahre ein gemeinsames Zentrum von THW, BRK und Feuerwehr vorsahen. Es liege auf der Hand, dass sich die Stadt auf diesen alten Bebauungsplan stütze. "An eine Reduzierung des Personals in Bauhof und Gärtnerei ist nicht gedacht."
"Der Standort Bauhof ist für die Feuerwache machbar", erklärt SPD-Fraktionschef Roland Richter. Er erinnert die CSU-Stadträte daran, dass das Plenum beschlossen habe, den Bauhof mit dem Organisationsgutachten zu testen. Weiden brauche eine moderne, leistungsfähige Feuerwehr. Die alte Feuerwache könne dies nicht leisten.
Schließlich meldet sich wieder Lothar Höher zu Wort: Die Mitarbeiter wollten wissen, was die Stadt mit Bauhof und Gärtnerei plane. Wolfgang Pausch (CSU) und Stefan Rank (Bürgerliste) fordern schließlich ein klares Bekenntnis zur Stadtgärtnerei, eine Bestandsgarantie: "Unsere Bürger treiben die Sorgen um", so Pausch. Er erwarte möglichst schnell Vorschläge, wie die Feuerwache auf dem Bauhof-Gelände untergebracht werden kann. Liegen neue Erkenntnisse vor, sollen nun die Stadträte sofort informiert werden, so der abschließende Beschluss.
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