"Als ich an ihrer Stelle war und mein Abiturzeugnis erhielt, erinnere ich mich noch gut an die Mischung aus Aufregung und Unsicherheit, die dieser Tag mit sich brachte", erklärte Schulleiter Michael Meier am Freitagabend bei der Verabschiedung von 75 Realschulabsolventen in der Hans-Scholl-Realschule. 16 von ihnen haben ein Eins vor dem Komma. Luca Kunz ist Schulbester mit der Traumnote 1,0. "Sie haben sich nicht nur Fachwissen angeeignet, sondern auch soziale Kompetenz", sagte der Realschulrektor.
"Sie haben gelernt, im Team zu arbeiten, Konflikte zu lösen und Verantwortung zu übernehmen." Wie Meier unterstrich, seien das alles Fähigkeiten, welche die Absolventen auf ihrem weiteren Weg von großen Nutzen sein würden. "Denken Sie daran, dass Erfolg nicht nur darin besteht, gute Noten zu erzielen oder einen prestigeträchtigen Job zu bekommen." Erfolg bedeute auch, seinem Herzen zu folgen. "Finden Sie Ihre Leidenschaft und verfolgen Sie diese."
Auf Eltern und Freunde sei Verlass. "Vergessen Sie aber nicht, dass Sie selbst die Hauptrollen in Ihrem Leben spielen." Dies bedeute Verantwortung zu übernehmen für eigene Entscheidungen.
Ein weiteres Thema war der Ukrainekrieg. Es sei wichtig zu erkennen, dass dieser Krieg nicht nur die Ukraine betreffe. "Die Spannungen zwischen den Akteuren sind hoch und wir müssen verhindern, dass diese Spannungen nicht zu einem Flächenbrand führen." Krieg sei nie ein Lösung.
Erinnert wurde auch an Corona. "Sie waren in der 7. und 8. Klasse am stärksten von der Pandemie betroffen, da Sie als letzte in den Präsenzunterricht zurückkehren durften." Die Pandemie habe bestehende Ungleichheiten im Bildungssystem verstärkt. "Nicht alle Schülerinnen und Schüler hatten Zugang zu den notwendigen Ressourcen wie schnellem Internet, Computern oder einem ruhigen Lernumfeld." Schüler mit einem geringeren sozialökonomischen Hintergrund seien stärker betroffen gewesen und hätten auch weniger Möglichkeiten gehabt, den Lernrückstand nachzuholen.
Ein Dank galt den Lehrkräften, die ihr Wissen mit den Absolventen geteilt hätten. "Abschließend möchte ich Euch ermutigen, an Euch selbst zu glauben und Euren Träumen zu folgen." Sie alle sollten sich Ziele setzen. "Seid neugierig, geht Risiken ein und lernt aus Euren Fehlern." Auch der Elternbeirat gratulierte. Abschließend wurde im Schulhof gefeiert.
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